Die ayurvedische Morgenroutine spielt im Ayurveda eine große Rolle, die Abhyanga Massage gehört dazu. Wenn Du mal keine Zeit hast morgens zu massieren, dann geht es auch abends. Am morgen wirkt die Massage aktivierend und reinigend. Am Abend dient sie zur Erholung und zum runterkommen am Ende eines langen Tages. Morgens kannst Du super Sesamöl (rein, Bio) oder Rosenöl nehmen, am Abend ist auch ein Sesamöl wunderbar.
Du solltest Dir ungefähr 20 – 30 Minuten einplanen, in denen Du ganz in Ruhe Deinen Körper ölst und das Öl wirken lässt. Du kannst in der Einwirkzeit gut meditieren oder Dir eine Yoga Nidra Einheit anhören.

Abhyanga Massage

Die Abhyanga wird in Indien mit Liebe und Hingabe praktiziert. Die Wirkungen sind vielfältig, sie baut unter anderem Ojas (Lebensenergie) auf, belebt. Auch das Agni (Verdauungsfeuer) wird angeregt. Deinem Körper tut die Massage gut indem sie die Muskulatur, das Bindegewebe und die Gelenke mobilisiert, entspannt und stärkt. Mental wirkt sie sich gut auf die Konzentration und die innere Abwehr aus. Der gesamte Organismus wird gestärkt. Auch super für Deinen Schlafrhythmus!
Du brauchst ça 50 ml. Öl und einen Behälter in dem Du das Öl wärmen kannst.
Erwärme in dem Behälter das Öl, ähnlich wie wenn Du Schokolade schmelzen lässt im Wasserbad. Unten im Topf/Gefäß warmes Wasser, im oberen Gefäß das Öl das sich durch das warme Wasser von unten wärmt. Setze Dich hin und atme ein paar Mal tief ein und tief aus.

Es ist ganz einfach und unglaublich wohltuend

Nimm dann ein paar Tropfen Öl und beginne mit der Ölung Deines Körpers am Kopf. Zuerst der Scheitel, die Kopfhaut. Sanfte, gern kreisende Bewegungen bis zu den Ohren und zum Nacken. Vielleicht spürst Du an einigen Stellen,das Du ein wenig fester massieren magst, mach das gern. Auch der Kopf mag es wenn er einfach mal gehalten wird, wenn er die Dinge abgeben kann. Streiche dann den Kopf aus. Für das Gesicht nimmst Du am besten das Rosenöl, es riecht viel angenehmer als das Sesamöl. Verteile es im Gesicht und im Halsbereich (hier wieder sehr sanft, eher streichend) von der Mitte nach aussen. Dann greife wieder zum Sesamöl und massiere Deine Arme. Gern ein wenig kräftiger. Dann kommen die Ellenbogen und Handgelenke dran, vergiss auch die Hände nicht. Jeder Finger kann einzeln massiert werden. Drehe, ziehe, kreise, sanft oder ein wenig fester an den Handflächen, ganz wie es Dir gut tut. Die Handinnenflächen kannst Du super mit dem Daumen massieren, hier entsteht sanfter Druck, der wohltuend ist.

 

Ein Moment der Selbstfürsorge

Wandere dann mit ein wenig Öl zum Körper, Rumpf, Schultern, Rücken so gut es geht; Brust, Bauch Hüfte und unterer Rücken. Am Bauch fühlen sich kreisende, sanfte Bewegungen gut an. Am Rücken sind es eher Bewegungen die quer, schräg oder parallel zur Wirbelsäule verlaufen. Probiere Dich aus und mach nur was gut tut. Dann geh mit dem Öl zu Deinen Beinen, Oberschenkel, Knie und Kniekehlen, Unterschenkel und Fussgelenke. Zum Schluss die Füsse und vergiss nicht hier auch wieder jeden einzelnen Zeh zu massieren, auszustreichen und sanft zu ziehen. Auch an der Achillissehne fült sich die Massage gut an. Streiche die Füsse aus. Und beende die Massage mit ein wenig Öl in den Ohren und in der Nase.
Lasse alles ça 20 Minuten einwirken. Meditiere, leg Dich nochmal hin und spüre die Wärme, atme. Danach dusche alles warm ab, vielleicht sogar ohne Duschgel oder mit einem sanften Massage Handschuh alle Schlacken und Abfallstoffe der Haut sanft abreiben. Trockne Dich gut ab und beginne wohlgenährt  in den Tag.

Diese Selbstmassage kannst Du gern jeden Tag wiederholen, mindestens aber 3 Mal die Woche. Aber wie immer gilt, kein Druck und einmal ist besser als keinmal.

 

 

10 Kommentare
  1. Melanie sagte:

    Hallo Sunita,
    vielen Dank für diesen wunderschönen Beitrag. Ich werde diese ayurvedische Massage einmal ausprobieren, obwohl ich glaube, dass ich diese besser am Abend machen werde, da ich morgens kaum Zeit habe.
    Ganzwunderbare Grüße und schön, dass du auch bei dem Yogablog Adventskalender dabei bist.
    Melanie

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  2. Chrissi sagte:

    Liebe Sunita,
    du hattest mich schon bei dem Wort (Selbst-)Massage :)
    Wir können uns nie genug Zeit für Selbstfürsorge nehmen, finde ich. Gerade Massagen sind da eine tolle Sache
    Ich bin überrascht, dass du empfielst, diese Massage so oft zu wiederholen – ich habe da immer ein bisschen Bedenken wegen des Öls. Andererseits duscht man sich ja danach ausgiebig ab… Vielleicht probiere ich es einfach mal aus (wobei ich die Abhyanga Massage wie Melanie auch eher abends machen würde).
    Danke für diesen schönen & informativen Beitrag!
    Liebe Grüße,
    Chrissi

    Antworten
  3. Lotte Laib sagte:

    Super Blog und ganz toller Tipp mit der Massage! Gönne ich mir viel zu selten. Habe mir geradesein Vanille-Sesamöl selbst gemacht… damit werde ich es bald probieren.
    Liebe Grüße und weiterhin schöne Adventszeit,
    Deine Lotte

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