Achtsamkeit im Alltag

we-time

Achtsamkeit. Auf Wikipedia steht unter dem Begriff Achtsamkeit: Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse anderer Menschen. Ein besonderer Wahrnehmungs- und Bewusstseinszustand.

Doch es steckt viel mehr dahinter. Achtsamkeit sollte nicht nur anderen Menschen gegenüber stattfinden. Mindestens ebenso wichtig ist es, sich selbst gegenüber aufmerksam zu sein. Nur wer sich selbst wertschätzt kann eine ebensolche Wertschätzung anderen Menschen gegenüber ausstrahlen.

Achtsamkeit im Alltag

Das schließt nicht nur die Ernährung, die Lebensweise, die grundsätzliche Lebensphilosophie des Menschen ein. Auch dazugehören die Gedanken, die ich denke.

Ernährung:

  1. Nahrungsmittel mit Bedacht zu uns nehmen. In Ruhe essen, in Ruhe kauen, in einer schönen Atmosphäre speisen, all das hilft uns dabei unsere Nahrung  mit mehr Bewusstsein zu uns zu nehmen.
  2. Nahrungsmittel mit Achtsamkeit auszuwählen. Die Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen sollten, grundsätzlich zu uns passen. Sie sollten unserem Typen entsprechen (im besten Falle), zumindest aber uns genau das mitgeben was wir in dem Moment eben brauchen. Wenn wir uns schwer fühlen, sollte etwas sein, was uns leichter macht. Wenn wir uns fühlen als würden wir Erdung gut brauchen können, dann sollten die Lebensmittel uns eben Erdung geben (Kartoffeln zum Beispiel). Im Idealfall achten wir so auf die Nahrungsmittelauswahl, dass sie immer passend zu uns ist. Dies ist selbstverständlich nicht immer einfach, ein fortlaufender Prozess. Je öfter wir darauf achtgeben, desto leichter fällt es auch im Alltag die Lebensmittel mit Achtsamkeit auszuwählen. Die Wahl der Nahrungsmittel sollte qualitativ hochwertig (möglichst Bio) und regional sein.
  3. Nahrungsmittelzubereitung mit Wohlfühlatmosphäre. Auch die Zubereitung der Nahrung spielt eine nicht unwesentliche Rolle unserer Ernährung. Die Mahlzeiten sollten – wann immer möglich – in einer schönen Atmosphäre (aufgeräumt) in Ruhe verarbeitet werden.
  4. nette Gespräche bei Tisch. Die Gespräche  während des Essens sollten nicht aufreibend sein. Sie sollten die ruhige Atmosphäre unterstützen und uns nicht gedanklich von dem Verspreisen ablenken.
  5. liebevolle Gedanken während der Mahlzeiten. Ebenso wie die Gespräche bewirken sogar unsere Gedanken eine energetische Beeinflussung der Atmosphäre. Also beschäftige Dich während der Mahlzeiten bitte nicht mit Streit, Auseinandersetzungen oder ähnlichem. Dies wirkt sich negativ auf den Hunger und Deine Verstoffwechslung aus.

Lebensweise:

  1. der Alltag. Viel zu oft zieht der Alltag in Windeseile davon. Wir bemerken gar nicht was wir wirklich wollen vor lauter Verabredungen und Terminen. Wir hetzen uns ab, leben, ohne es wirklich bewusst wahrzunehmen. Eine bewusste Reduzierung von Terminen kann uns helfen alles wieder mehr wahrzunehmen. Um letztendlich bewusst zu entscheiden, was uns wirklich guttut und gut gefällt. Mein Tipp daher: Gönn Dir ein schönes Bad oder einen Wohlfühltag bei Dir zu Hause.
  2. der Arbeitsalltag. Im Job ist es meist sogar noch viel schlimmer. Achtsamkeit im Alltag, im Büro oder im Home-office, an vielen Tagen undenkbar. Der Druck der Kollegen, der Chefs macht uns zu Marionetten. Wir funktionieren, haben Angst vor Job-Verlust und durchleben den Abgabedruck des Jobs als wäre es ganz natürlich. Stress ist vorprogrammiert. Wenn wir es schaffen, hier den Druck, gerade den von außen – rauszunehmen dann schaffen wir es herauszukommen aus einer Spirale des Leides. Wir können erkennen, in welchen Bereichen der Jobbeschreibung wir gut sind und in welchen eben nicht ganz so gut. Haben so die Möglichkeit selbst zu entscheiden, wie wir arbeiten wollen. Und genauso sollte es doch sein. Wir müssen uns nicht mit Dingen herumplagen die wir eigentlich gar nicht mögen. In den allermeisten Fällen findet sich die ein oder andere Tätigkeit im Job leben die uns eigentlich einen Riesenspaß macht. Davon brauchen wir mehr.
  3. die Freizeit, Familie und Freunde. Wir haben oft das Gefühl nicht selbst entscheiden zu können. Wir nehmen die Gegebenheiten hin, wie sie sind und verzweifeln bei Familienfeiern oder im Kreise von Freunden. Hier müssen wir dringend lernen selbst zu entscheiden. Herauszufinden was und wen wir mögen und liebhaben, wer uns Energie gibt oder Energie zieht. Die Energieräuber können dann getrost minimiert werden.

Achtsam den Alltag leben

Grundsätzliche Lebensphilosophie:

  1. die Aufmerksamkeit anderen Menschen gegenüber. Hinterfrage Dich in deinem Alltag einmal. Wie gehe ich mit anderen Menschen um? Neige ich dazu, über sie zu reden, wenn sie nicht dabei sind? Neige ich dazu, über sie zu denken, wenn sie da sind. Sicher kennst Du dieses Phänomen. Wir Menschen neigen eigentlich alle dazu, viel zu denken, viel zu reden. Oftmals sind die Gedanken und Worte aber gar nicht so gemeint oder auch gar nicht nötig. Manchmal greift so ein Automatismus in unseren Gedanken, die wir eigentlich selbst doof finden. Hinterher haben wir ein schlechtes Gewissen und fühlen uns schlecht. Das kannst Du abstellen. Yoga und Meditation helfen Dir dabei Deine Gedanken umzuprogrammieren. Nett und mit Respekt über andere zu denken und zu reden ist gar nicht so schwer, probiere es aus! Ein wenig mehr Verständnis für Dein Gegenüber hilft sogar dabei, mehr Verständnis Dir selbst gegenüber zu haben.
  2. die Aufmerksamkeit anderen Lebewesen gegenüber. Nicht nur andere Menschen haben unseren Respekt verdient. Auch Tiere und Pflanzen. Alles was lebt hat eine Seele. Diese sollten wir achten und wertschätzen. Das heißt nicht, dass Du von heute auf morgen zum Veganer werden musst. (Es gibt auch aus ayurvedischer Sicht Menschen, die Fleisch zum gesund sein brauchen ) Es heißt vielmehr, dass Du eben genau das was Du zu Dir nimmst, wertschätzten sollst. Ein liebevoller Gedanke macht das Tier nicht wieder lebendig, aber er zeigt Deine Wertschätzung und Dankbarkeit dem Lebewesen gegenüber. Ich will hier gewiss keine Diskussion anzetteln, ob ein Mensch sich vegetarisch ernähren soll oder nicht. Mir bricht es das Herz, wenn ich nur daran denke, das andere Lebewesen leiden müssen, nur damit ich sie achtlos verspeisen kann. Aber trotzdem bin ich davon überzeugt, dass jeder dies für sich selbst entscheiden sollte. Sobald Du anfängst, darüber nachzudenken, was Du da überhaupt tust, ist ein Schritt in die richtige Richtung gesetzt.
  3. die Aufmerksamkeit Dingen gegenüber. Sicher kennst Du das. Du kaufst Dinge, die Du eigentlich gar nicht brauchst. Besitzt Sachen, die Du nie benutzt. Du lässt Kleinigkeiten in Deiner Wohnung herumliegen, nur weil sie eben da sind. Du gehst mit Deinen Habseligkeiten so gar nicht gut um…. Dann geht es Dir wie vielen. Wir machen uns gar keine Gedanken darüber, warum wir etwas tun oder haben wollen. Wir gehen achtlos damit um. Und genau das kannst Du ändern. Hinterfrage Dich. Brauchst Du wirklich noch ein paar Schuhe? Brauchst Du wirklich noch mehr, noch schneller, noch schöner? Oder sind es hier wieder nur die Gedanken, die diesen Wunsch ausmachen?! Kannst Du nicht auch ohne noch mehr, noch besser, noch höher, schneller, weiter? Es ist total in Ordnung, 20 Paar Schuhe zu haben, wenn Du Dir darüber im Klaren bist, warum Du sie hast. Werde Dir darüber bewusst und sei Dir im Klaren was das bewirkt.
  4. die Aufmerksamkeit Erlebnissen gegenüber. Hiermit meine ich Verabredungen  ebenso wie die alltäglichen Dinge im Leben. Wie oft ist es mir früher passiert, dass ich zum Beispiel beim Autofahren ganz plötzlich merke ich bin schon fast angekommen, ohne das gemerkt zu haben. Ohne bewusst den Weg wahrgenommen zu haben. Kennst Du das? Wir sind mit den Gedanken woanders, nicht im Hier und Jetzt und so zieht das Leben an uns vorbei. Traurig. Denn das Hier und Jetzt ist von uns frei wählbar. Wir können entscheiden, was wir tun und wie wir es tun. Und genau das sollten wir bewusst wahrnehmen. Denn es lohnt sich!

Gedanken:

  1. die wir zum jetzigen Zeitpunkt denken. Die sind so wichtig, versuche nicht in der Vergangenheit zu leben, wenn das jetzt so einmalig ist. Nimm bewusst wahr, was Du denkst und bündle deine Gedanken, sodass sie die wunderbaren Situationen im Jetzt nicht erdenken!
  2. die über die Vergangenheit sind. Höre auf, Dir über Vergangenes den Kopf zu zerbrechen. Ach, hätte ich doch damals anders reagiert. Ach, könnte ich die Uhr zurückdrehen. Wie schön wäre es gewesen, wenn alles anders gewesen wäre… Das nutzt alles nichts. Die Vergangenheit kannst Du in der Gegenwart nicht mehr verändern! Sie ist passiert. Alles was Du tun kannst, ist in der Gegenwart Dinge anders zu handhaben. Das schlechte Gewissen über Worte oder Dinge kannst Du getrost abstellen. Denn Du kannst sie nicht zurücknehmen oder ändern. Du kannst lediglich in der Gegenwart andere und bewusstere Entscheidungen treffen als damals.
  3. die über die Zukunft sind. Ebenso wie die Vergangenheit kannst Du die Zukunft in der Gegenwart nicht verändern. Du kannst die Steine legen, die Du in der Zukunft brauchen kannst. Du kannst Dich auf zukünftiges vorbereiten. Aber das Leben findet JETZT statt und nicht morgen.

Dies alles mischt sich zu einem Gesamtbild, welches uns ununterbrochen beeinflusst. Ein achtsamer Umgang mit alledem ist nicht immer möglich. Teile davon können nach und nach in den Alltag integriert werden. Ein achtsamer Umgang kann nun langfristig stattfinden. Eine Umstellung des unbewussten Lifestyle zu einer wunderbar bewussten Lebensweise ermöglicht werden.

 

 

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert