Dein Körper – Dein Tempel

Dein Körper – Dein Tempel
Viele von uns kennen es, der Körper und vor allem der eigene wird immer kritisch beäugt. In jeder Lebenslage haben wir etwas an ihm auszusetzen und vor allem wir Frauen. Als Mädchen beginnt dieses Theater bereits in der Grundschule, jung und voller Elan beginnen wir damit uns runter zu machen. Die Balletlehrerin sagt uns schon früh das wir den Bauch einziehen müssen, das sie eigentlich eine Aktivität der Muskeln meint sagt sie natürlich nicht. Und so sind wir mitten drin. Mitten im – Ich -muss -meinen-Körper-verändern-Modus.
Einige von uns schaffen es, nicht in dieser Spirale zu bleiben, aber seinen wir mal ehrlich so ganz kommt da eigentlich niemand raus. Kein Wunder, wenn schon der Kinderarzt bei einer U Untersuchung mit dem Body Mass Index ankommt und Dir erzählt, Deine Tochter ist an der oberen Grenze zum Normalgewicht – mit 3 Jahren. Bitte?! Ist denn ein wenig Baby Speck nicht mehr in Ordnung? Ich glaube es einfach nicht.
Wenn ich mir uns Frauen so ansehe sehe ich so viele hübsche und tolle Körper. Einige rund, einige drahtig, einige schlank, einige fülliger, aber alle hübsch. Das Wichtigste ist eigentlich das wir gesund sind. Aber komischerweise sehen wir das so oft selber nicht. Wir mäkeln an uns herum als gäbe es kein morgen, sind unzufrieden und wollen alles verändern. Sind wir schlank wollen wir schlanker sein, sind wir füllig wollen wir abnehmen. Haben wir viele Muskeln wollen wir das sie muskulöser aussehen und sind wir dünn wollen wir zunehmen.

Irgendwas ist immer.

Ich kann Euch sagen, ich kenne das! Immer die Schlankste, in jungen Jahren habe ich gemampft was mir in die Hände gekommen ist. Gesunde Ernährung war damals noch nicht so populär wie sie es heute ist, daher gab es jeden Tag Süßkrams. Wenn man so dünn ist und Dich jeder anspricht ob Du nicht vielleicht krank bist, weil Du ja nicht zunimmst hat man das Gefühl das irgendwas nicht stimmt. Erwachsene wissen es doch besser, als Du selber als Jugendliche, oder? Die Schärfe war, als meine Oma zu mir sagte, Du nimmst ja nicht zu, Du hast bestimmt Würmer. Boh, was hab ich mich geschämt. Merkt es Euch, zu einem pupertierendem Mädchen sagt man so etwas nicht! Und so kam eins zum anderen… hauptsache ich konnte den Leuten erzählen “ich esse genug”, aß ich alles was mir schmeckte, ohne darüber nachzudenken, ob es gesund ist oder nicht. Es war Einfach so.
Ich musste mir anhören das ich zu dünn aussehe, das mein Gesicht dann so dünn ist, ob ich krank bin oder nicht genug zu Essen generell bekommen würde. Man war das nervig.
Und seien wir mal ganz ehrlich, eigentlich sah ich super aus. Ich aber fühlte mich trotzdem unförmig.

Das Problem ist, der Körper eines Mädchens verändert sich ständig, erst die Pupertät, dann das Erwachsenwerden. Die Schwangerschaften und die Zeit danach. Kaum bin ich in einer Phase angekommen und nutze die Zeit um zu überprüfen was ich alles ändern sollte, oder aber finde mich mit meinem Körper ab, schwups ist sie schon wieder vorbei und eine neue, eine andere Körper Zeit hat begonnen. Und natürlich ist mir klar, das ich mich nicht lediglich damit abfinden sollte, sondern meinen Körper so schätzen sollte wie er ist. Das sollten wir ALLE. Wie gesagt, im Nachhinein fand ich mich damals eigentlich super. Nicht zu dünn, nicht zu dick, ein paar Muskel, aber genug um gesudn durch s Leben zu stiefeln. Durch das ganze Gerede der anderen aber habe ich irre viel gefuttert, zwar nicht zugenommen aber mir einen Lerneffekt antrainiert, der eigentlich total falsch und zusätzlich ungesund ist. Oh mann. Heute ist es genau anders rum, ich futter mir die fehlende Energie an, die ich dank Schlafmangel bitter nötig habe und fühle mich eigentlich zu dick. Nicht dick im viel zu dick Sinne, denn ich mache ja viel Yoga und auch viel Sport. Aber zu füllig als das ich mich selber wieder erkenne einfach weil ich mich in Gedanken immer noch so extrem schlank sehe wie ich es als junge Erwachsene war. Heute sehe ich also ganz klar, ich hatte eine gute Figur damals, damals wollte ich sie ändern. Das ist doch total schräg. Wenn ich also in 10 Jahren mich im Jetzt betrachte, dann hätte ich bestimmt auch lieber den Körper von jetzt als den den ich in 10 Jahren haben werde, oder? Also bitte ich UNS, hören wir auf damit. Hören wir auf an uns rumzumäkeln und gemiedenes die Zeit wie sie ist, Hauptsache GESUND.
Was ich wirklich krass daran finde ist das wir es den jungen Mädchen, unseren Töchtern vormachen. Ich sehe das immer wieder in den Kursen die ich unterrichte. Mädchen, Frauen mit wundervollen Eigenschaften und alle sehen nicht das was Sie sind und schon gar nicht mit klaren Augen. Sie sehen die Fehler, die Makel, sehen die anderen besser, hübscher, schlanker oder muskulöser. Aber sie sehen nicht sich selbst mit den Augen der anderen und das finde ich ziemlich kacke. Denn seien wir mal ehrlich, wir sehen all toll aus, jeder auf seine ganz besondere Art und Weise. Einfach einzigartig.
In den Klassen meiner Töchter sind Mädchen die sich schon mit 6, 7 und 8 Jahren darüber den Kopf zerbrechen, wie sie aussehen. Und das leider nicht immer nur im positiven Sinne. Viele sind schon in dem Alter davon überzeugt sie sind zu unförmig oder zu klein, zu dick, zu dünn. Woran liegt denn das Ist es das was sie von uns Erwaschsenen mitbekommen? Das müssen wir ändern.
Obwohl ich dazu sagen muss, das meine Mädchen gern stundenlang vor dem Spiegel stehen und finden sich dabei einfach nur cool und hübsch. Mama, sehe ich nicht toll aus?!? Ja, ihr Süßen das seht ihr! Das unterstütze ich total. Erinnere mich aber an früher, als ich mich gern in die wildesten Klamotten schmiss und mich im Spiegel beobachtete und von einigen zu hören bekam, das sich sowas nicht gehört. Ich solle mich nicht selber stundenlang anschauen. Ja, so war das damals. Heute kann ich Euch nur sagen, ich finde es super wenn man sich gern ansieht und wir alle dürfen das und zwar vollkommen zu Recht. Wenn einer der anderen Erwachsenen in dem Beisein meiner Mädchen sagt, sie wären aber dünn, dann erwidere ich ganz stolz: Jeder hat seinen eigenen Körper, Meine Mädchen wissen wann sie Hunger haben und Essen genug, sie sehen wundervoll aus, genau so wie sie sind.

Und darum wünschte ich, jedes Mädchen – ja auch die Jungs natürlich  – sollte so früh wie möglich mit Yoga anfangen, lernen sich so zu lieben wie es ist. Nicht dem Druck ausgesetzt sein beim Leistungsturnen etwas vorzuturnen und dann nach 5 Minuten gesagt zu bekommen es wäre nicht kräftig, nicht gut genug. Denn wenn Du dort beim Vorturnen bist um in einen Kurs aufgenommen zu werden und es nicht schaffst weil du nicht gut genug bist (was dem Kind auch direkt gesagt wird!) aber auch in keinen Kurs kommst um es zu lernen dann ist doch einfach etwas falsch in dieser Welt. Du schaffst es hier nicht, aber in den Kurs kommst du nicht daher wird es dir auch niemand beibringen?! Unglaublich. Gnau so lernen die Mädchen doch schon : du bist nicht gut genug! Und das stimmt ganz einfach nicht. Wir sind alle gut, alle gut genug und hübsch genug. Wir sind klug genug, dick genug und dünn genug, wir sind genug! Wir sind wir und das ist gut! Lebe Deine Einzigartigkeit. Du bist gut! Du bist wundervoll. Jede von uns, ganz gleich wie wir aussehen ganz gleich was die anderen sagen! wir sind gut!

Was meint ihr? 

Namastè Deine Sunita 

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