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Feel your flow: Selfcare Tipps für deinen Zyklus

 

Ein Gastbeitrag von Tonia Bittman von

Hast du auch das Gefühl, dass du monatlich durch die verschiedensten Phasen und Emotionen gehst und kannst manchmal gar nicht zuordnen, was gerade passiert und warum? Die feminine Energie ist stark mit dem Zyklus der Natur verbunden, der sich zum Beispiel in den Mondphasen und den Gezeiten des Meeres zeigt. Oft kommt es vor, dass du dich ganz unbewusst daran anpasst. Das passiert häufig in Phasen, in denen du dich tiefer mit dir auseinandersetzt und dir erlaubst, Emotionen zu fühlen und Empfindungen zuzulassen.

 

Auch wenn jeder weibliche Zyklus besonders und individuell ist, gibt es biologische Regelmäßigkeiten, durch die unser Körper geht und die sich auf dein emotionales, physisches und mentales Wohlbefinden auswirken. Wir sind vielen Faktoren ausgesetzt, die das Hormongleichgewicht beeinflussen, von Umweltaspekten bis hin zu deinem persönlichen Stresslevel. Bestimmt gibt es Zeiten, in denen du das besonders spürst. An einigen Tagen strahlst du vor lauter Energie – an anderen Tagen wiederum möchtest du dich am liebsten zu Hause einrollen, Tee trinken und mit keiner Menschenseele ein Wort wechseln.

 

Der Umschwung dazwischen kann sehr unerwartet kommen, deshalb erkläre ich dir heute, was in den unterschiedlichen Zyklusphasen geschieht. Du bekommst ein paar Selfcare-Tipps, wie du deinen Zyklus in Balance bringst, um diese Prozesse optimal für dich zu nutzen und in deinen Flow zu kommen.

 

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Aus welchen Phasen besteht ein Zyklus?

Die Zyklusphasen kannst du dir wie den Kreislauf eines Jahres mit seinen vier Jahreszeiten vorstellen. Wie auch die Natur, gehen wir durch eine Phase der Ruhe und des Rückzugs, worauf die Phase des Erwachsens mit frischer Energie folgt, darauf eine Extraportion Kraft und Tatendrang und zu guter Letzt eine Zeit, in der die Energie wieder langsam abklingt und sich der Körper auf die kommende Ruhephase vorbereitet.

 

Phase 1, Menstruation: Ruhe und Geborgenheit

Die Menstruation markiert den Beginn eines neuen Zyklus. Das Hormonlevel sinkt auf den Tiefpunkt und dein Körper bereitet sich auf einen Neuanfang vor. Eventuell fühlst du dich jetzt etwas geknickt, traurig oder gereizt, aber genau diese Sensibilität kann dir helfen, tief in deine Intuition zu spüren und Entscheidungen und Erlebnisse der vergangenen Wochen zu reflektieren. Nimm dir die Pause, tanke deine Energie auf und spüre, was in deinem Körper passiert.

 

Selfcare-Tipp für die Menstruation: Metta-Meditation für Liebe und Dankbarkeit

Du wirst ganz automatisch spüren, dass dein Körper jetzt nach etwas mehr Rückzug und Ruhe verlangt, um deine Energiereserven aufzutanken. Dafür eignet sich wunderbar eine Metta-Meditation, die sowohl Selbstliebe als auch Dankbarkeit stärkt.

Such’ dir einen ruhigen Platz, an dem du dich wohl und geborgen fühlst, vielleicht sogar draußen in der Natur. Schließe deine Augen und beginne damit, dich auf dich selbst einzustimmen und zu spüren, wie dein Atem fließt. Beobachte, welche Emotionen und Gedanken sich zeigen und versuche, sie ganz wertfrei vorbeiziehen zu lassen und dich wieder zurück auf dich zu fokussieren. Ziel ist es, dir und deinem Umfeld mit Liebe und Mitgefühl entgegenzutreten. Sobald du merkst, dass du Empfindungen loslassen kannst, übst du dich in Akzeptanz dir selbst gegenüber, was sich dann auf dein Umfeld überträgt.

 

Phase 2, Follikelphase: inneres Aufblühen

Bist du bereit für den Frühling? Dein Köper ist jetzt in Aufbruchstimmung und setzt eine Kombination aus den Hormonen Östrogen, Serotonin und Dopamin frei. Das löst bei dir eine tiefe Gelassenheit aus und verpasst dir eine große Portion Lebensfreude. Wunderbare Voraussetzungen, um neue Ideen zu sammeln und produktiv zu werden!

 

Selfcare-Tipp: Get work done!

Lästige Aufgaben erledigen als Selfcare-Tipp, wirklich? Klingt komisch, wird dich aber total beruhigen. Kennst du diese kleinen To-dos, die du permanent im Hinterkopf hast? Jetzt ist die perfekte Zeit dafür, deine neue Energie in die Hand zu nehmen und voller Tatendrang alles zu erledigen, was dir vorher Bauchschmerzen verschafft hat. Der Hormonmix, der in der Follikelphase entsteht, gibt dir das Selbstbewusstsein, um Projekte anzugehen, an die du dich davor nicht herangetraut hast. Das können Herzensprojekte aus Eigeninteresse sein, oder Aufgaben, die du bis jetzt vermieden hast. Nutze das Kommunikationsbedürfnis, was jetzt auskommt, zum Austausch mit inspirierenden Personen und um deinen Geist mit neuem Input zu versorgen.

 

Phase 3, Ovulation. Fruchtbarkeit

Während des Eisprungs steigt dein Testosteronspiegel an. Das steigert den Wunsch nach körperlicher Nähe, boostet aber auch dein Selbstbewusstsein und deinen Stoffwechsel. Die Ovulationsphase ist perfekt, um deinen Körper in Schwung zu bringen und dich ordentlich mit Sauerstoff zu versorgen, um noch mehr Endorphine freizusetzen.

 

Selfcare-Tipp: Energetischer Yoga-Flow

Spürst du schon, wie dein Körper Kraft angesammelt hat? Dann ab’ auf die Matte mit dir! Jetzt eignen sich besonders dynamische Vinyasa-Flows, um richtig ins Schwitzen, aber gleichzeitig in Einklang mit deiner Atmung zu kommen. Im Vinyasa-Yoga wiederholen sich bestimmte Sequenzen, doch deine Körperkoordination wird so sehr gefordert, dass du dich ausschließlich auf den Bewegungsablauf fokussierst und den Flow verinnerlichst. Du hast also gar keine Zeit, dich in irgendeiner Form zu verkopfen und bist mit dem Bewegungsfluss beschäftigt. Teil von Vinyasa-Sequenzen sind auch kraftvolle, atemsynchrone Asanas (Haltungen), die zum Beispiel gezielt deine Körpermitte, Beine oder den Oberkörper stärken. Der kreative Fluss stärkt dich aber nicht nur physisch, sondern gibt auch deinem Geist mehr Raum zur Entfaltung.

 

Phase 4, Lutealphase: Erdung

Zeit, es sich im Nest gemütlich zu machen. Dein Körper schüttet das Gelbkörperhormon Progesteron aus, was deine Temperatur etwas erhöht, um den „Nestbautrieb“ zu erhöhen. Damit beginnt eine ruhige Phase der Erdung, die sich sehr gut eignet, um Vergangenes zu Reflektieren und Veränderungen zu verarbeiten.

 

Selfcare-Tipp: Journaling

Bestimmt kennst du den Ausdruck, sich „etwas von der Seele zu schreiben“. Genau das passiert beim Journaling. Du nimmst dir Zeit, alles aufzuschreiben, was dir an Emotionen und Gedanken in den Sinn kommt. Das kannst du schon kurz nach dem Aufstehen machen, um fokussierter in den Tag zu starten, oder du nimmst dir abends gezielt Zeit, um die Erlebnisse Revue passieren zu lassen. Anstatt frei zu schreiben, kannst du dir auch einige Fragen stellen, um tiefer in deine Empfindungen einzutauchen, wie zum Beispiel:

  • Wie fühle ich mich in diesem Moment?
  • Was ist mir von den letzten Tagen besonders im Kopf geblieben?
  • Wohin schweifen meine Gedanken ab, wenn ich völlig frei bin?
  • Worauf bin ich besonders stolz?
  • Was wünsche ich mir für den neuen Zyklus?

Du siehst, dass sich diese kleine Übung auch dazu eignet, deine Gedanken zu sortieren und so kleine Ziele oder Zwischenschritte zu manifestieren. Alles, was dich beschäftigt, landet auf den Seiten vor dir und dein Kopf wird klarer.

 

Natürlich ist nicht jeder Zyklus gleich und gelangt auch mal aus dem Gleichgewicht. Das ist völlig normal und kann dir auch eine kleine Erinnerung senden, dass es jetzt an der Zeit für etwas Selfcare ist. Insbesondere in Phasen, in denen du dich von Aufgaben überfordert fühlst, kann es wirklich helfen, dich auf deinen Ursprung zu konzentrieren und genau darauf zu hören, was deinem Köper jetzt gerade guttut. So kommst du wieder in deinen gesunden, persönlichen Flow und hast Energie für alles, was das Leben schön macht.

 

Herzlichst, Deine Tonia

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