Ganzheitliches Ayurveda
Ayurveda…Was ist das denn eigentlich?
Ihr wisst es ja bereits, Yoga ist meine große Liebe (abgesehen von der lieben Familie). Seit einiger Zeit aber kommt Ayurveda immer mehr und mehr dazu. Und daher möchte ich Euch heute ein paar grundlegende Dinge erläutern.
Ayurveda ist nämlich gar nichts aussergewöhnliches oder spirituelles, wie ihr vielleicht denken mögt, vielmehr ist es eigentlich total logisch und super erklärbar. Als früher meine Mutter sich mit dem Thema beschäftigte fand ich es gar nicht so leicht die Logik des Ganzen zu erkennen. Überall standen diese Fläschchen, Dosen oder Gewürze rum mit den aussergewöhnlichsten Namen, die ich jemals gehört habe. Ich kann Euch sagen, damals kam mir das Ganze doch ganz schön suspekt vor. Ich konnte mir kaum vorstellen, das die Kräuter helfen können, mit sich selbst ins Reine zu kommen, sich gut zu fühlen oder auch nur die Gesundheit zu fördern. Kräuter mit Namen die ich nicht einmal aussprechen konnte. Tja und heute? Heute sehe ich diesen ungläubigen Ausdruck bei Freunden und Bekannten in den Gesichtern, wenn ich ihnen erzähle, was Yoga und auch Ayurveda alles kann.
Ich will gar nicht sagen, das Yoga und Ayurveda Allheilmittel sind, Nein, das sage ich ja gar nicht. Aber was ich sage ist, das Yoga und Ayurveda (gerade auch zusammen) ungemein viel bewirken können. Auf grobstofflicher Ebene genauso wie auf feinstöfflicher Ebene, auf körperlicher, geistiger und auf energetischer Ebene auch.
Yoga allein ist ja schon für Dein Wohlbefinden, Deinen Körper, Deine Emotionen unglaublich wertvoll und immens wirkungsvoll. Aber mit der Ernährung zusammen, mit Ayurveda zusammen, da wirken 2 einzigartige, ganzheitliche Konzepte miteinander.
Ayurveda bedeutet die Wissenschaft vom Leben. Ayurveda will uns ein ganzheitliches, ein gesundes Leben und darüber hinaus die Verlängerung eines gesunden Lebens geben und das ist doch genau das worauf wir hinauswollen. Leben, im Einklang mit uns selbst und dieses dann gesund und lange.
Und da Ayurveda schon seit Jahrtausenden praktiziert und angewendet wird sind die Resultate nachweislich erkennbar. Mit diesem uraltem Wissen arbeitet Ayurveda. Der Mensch, der Körper wird im Ayurveda als Einheit gesehen, die Seele und der Geist gemeinsam im Körper, hier wird betrachtet was den Menschen insgesamt ausmacht, was ihn bewegt und nicht bewegt, was ihm gut tut und was nicht, ganz anders als es oftmals von westlichen Medizinern angesehen wird. Und ja, ich finde Mediziner toll, notwendig und bin ihnen dankbar. Allerdings wünsche ich mir so oft das sie auch einmal über den Tellerrand hinausschauen und nicht nur die “Krankheit” behandeln, sondern auch die Ursache wirkungsvoll und vor allem mit einfachen Mitteln angehen.
Im Ayurveda werden Nahrungsmittel als heilungsfördernde Mittel gesehen, sie beeinflußen das Verdauungsfeuer (das Agni). Die Verdauung ganz allgemein ist ein grundsätzlicher Indikator dafür wie Dein Körper im Gleichgewicht ist, dies wiederum hängt ganz klar von der Verträglichkeit der Lebensmittel die Du isst ab, aber – und das finde ich im Ayurveda so grossartig – gilt hier nicht dasselbe für jeden Menschen. Denn jeder Mensch, jeder Körper ist unterschiedlich, ist einzigartig. Es heisst im Ayurveda NICHT: Du darfst keine Banane essen, weil sie hat zuviel Zucker und stopft zusehr, es heisst NICHT: Du darfst nicht dies oder jenes essen, denn das ist nicht gut. Vielmehr sagt Ayurveda das es wichtig ist, auf jeden Körper zu achten, darauf acht zu geben, was eben genau für Deinen Typen, Deinen Konstitutionstypen, gut ist. Was DIR gut bekommt darauf wird geachtet und nicht darauf, was für ALLE gut sein sollte.
Die Ernährung ist im Ayurveda die Basis für dauerhafte Gesundheit.
Alle Kräuter, Gewürze, Lebensmittel werden bestimmten Eigenschaften zugeordnet, diese wiederum gilt es dann in den Einklang zu bringen mit eben Deinem individuellem (Konstitutions-)Typen. Und allein das ist doch schon einmal total logisch. Denn ganz klar, wenn ich nur das esse, was mich eigentlich dahin bringt, wo ich gar nicht hinwill dann fühle ich mich ganz zwangsläufig auch nicht wohl in meinem Körper und wenn ich genau das zu mir nehme was für meinen Typen sinnvoll ist, dann tut es mir auch gut.
Deshalb kann allein schon die Ernährung total wirksam sein sich von Krankheiten zu befreien.
Denn wenn Deine Konstitution (Dein(e) Dosha(s)) im Gleichgewicht sind, bist es auch Du.
Nahrung wirkt sich auf unsere Gefühle aus, sie beeinflusst den Geist. Sie beeinflusst den Stoffwechsel, die Verdauung, die Ausscheidung von Dingen die der Körper nicht braucht und sie beeinflusst unseren Energiehaushalt.
Lies hier die ersten ( in dem Fall ganz allgemein) Tipps die Dir einen ersten, leichten Einstieg ins Ayurveda geben:
Laut Ayurveda sollte die Nahrung immer frisch zubereitet sein. Sie sollte qualitativ hochwertig sein, sie sollte ausserdem liebevoll zubereitet werden. (in meinen Augen ein nicht ganz unwichtiger Aspekt!)
Hinzu kommt dann das der Verzehr der Nahrung Einfluss auf die Gefühlslage hat. Sie sollte daher in einer liebevollen, friedvollen Umgebung eingenommen werden, in Ruhe und mit Dankbarkeit. Die Nahrung sollte warm sein, leichte Speisen wie zum Beispiel Suppen, sind besser als trockene Speisen wie zum Beispiel Brot. Ein warmes Frühstück sättigt und ist für Deinen Start in den Tag optimal. Es sollte immer ein Abstand zwischen den Mahlzeiten eingehalten werden. Gern 3-5 Stunden, damit alles was Du vorher gegessen hast auch verdaut und verstoffwechsselt ist, bevor Du etwas neues zu Dir nimmst. Du solltest regelmässig essen. Zugegeben, das fällt mir oft schwer, denn vor dem unterrichten am Morgen esse ich eigentlich nur ungern etwas; ich habe das Gefühl mein Körper ist sonst mit der Verdauung abgelenkt, anstelle das ich mich gut auf das Unterrichten konzentrieren kann. Aber ich habe meistens einen grünen Smoothie dabei der nach dem Morgenkurs erstmal gut sättigt.
Du solltest vor oder während des Essens keine kalten Getränke zu Dir nehmen, denn diese stehen in einem Gegensatz zu der warmen Mahlzeit und das willst Du im Azurveda nicht. Trinke lieber ein Glas warmes Wasser. (oder vielleicht reicht auch ein halbes Glas).
Es sollten innerhalb einer Mahlzeit gern alle im Ayurveda benannten Geschmacksrichtungen enthalten sein. Das sind: süß (Madhura), sauer (Amla), salzig (Lavana), scharf (Katu), bitter (Tikta) und zusammenziehend bzw. herb (Kashaya).
Zu den Nahrungsmitteln, die Du mit Liebe zubereitest, notiere Dir:
Optimal sind frische Lebensmittel, gern aus biologischem Anbau, so wenig wie möglich vorbehandelt. Am allerbesten sind natürlich Lebensmittel aus der Region in der Du lebst und dann aus der entsprechenden Saison. (Oftmals dann echt nur ein eingeschränktes Angebot, aber zu lange Transportwege beeinflussen die Qualität der Lebensmittel oftmals sehr.)
Trinke gern 1-1,5 Liter warmes, abgekochtes Wasser über den Tag verteilt, das ist gut für Deine Verdauung, für den Stoffwechsel und Deinen Energiehaushalt.
Ayurveda gilt als Heilkunst mit altbewährten Verfahren, die dazu beitragen die Seele, Geist und Körper in den Einklang zu bringen. Ayurveda überblickt alle dynamischen Prozesse im Leben und hilft mit einem immensen Wissen diese Energien die den menschlichen Körper in jeglicher Weise beeinflussen zu harmonisieren und positiv auszugleichen und gerade in der heutigen Zeit ist dieses einfach unglaublich wichtig.
Also, probiert es doch einmal aus, beginnt mit 4einem warmen Glas, abgekochtem Wasser am Morgen und schaut einmal wie sich dieses auf Euer Verdauungsfeuer auswirkt.
Namastè Deine Sunita
Sunita Ehlers, ist Expertin für Achtsamkeit. Yogalehrerin (E-RYT/AYA) & Ausbilderin von Yoga Ausbildungen, Meditationsleiter:innen Ausbildungen & Meditationsleiter:innen Ausbildungen. Yoga & Lifestyle Bloggerin und Podcasterin (Mindful Minds, dein Podcast für ein entspanntes Leben)
Ich liebe das Schreiben ebenso wie das Unterrichten. Ich sehe es als Ausdruck dessen, was mir am Herzen liegt. Authentizität und liebevoller Umgang sind mir genauso wichtig, wie soziale Verantwortung.
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