sunita ehlers yoga

Nomen est Om (en) und warum gibt es eigentlich spirituelle Namen, wenn wir doch alle schon einen Namen haben?
Spirituelle Namen sind in der Yoga Welt sehr beliebt und gleichzeitig von aussen oftmals leicht belächelt. Viele heissen Devi, Dirana oder Dhana, auch Gurmukhis und Gurmukhus gibt es einige.
Ganz gleich ob Mann oder Frau, in einigen Yogaschulen und Ausbildungsstätten werden die spirituellen Namen vergeben und angenommen. In anderen wiederum nicht.

Spirituelle Namen

Ein spiritueller Name kann Dir verliehen werden, im Rahmen einer Weihe oder einer Zeremonie. Du kannst ihn Dir aber auch selber aussuchen. Er sollte ja zu Dir passen. Sich einen spirituellen Namen geben zu lassen, von einem Lehrer oder einem Ausbilder heisst nicht zwangsläufig das Du ihn auch tragen musst. Nein, das entscheidest Du letztendlich selber. Ganz anders ist es mit dem Namen, den Dir Deine Eltern bei der Geburt ausgesucht haben, den MUSST Du nutzen.

Sich einen spirituellen Namen geben zu lassen beinhaltet nicht die Verpflichtung ihn auch zu nutzen. Wie Du Dich nennst bleibt immer Dir selber überlassen.
Wie aber entstehen spirituelle Namen und warum gibt es sie überhaupt?
Diese Frage bekomme ich öfter zu hören und natürlich auch im Zusammenhang mit meinem eigenen Namen. (Aber dazu später mehr)

  • entweder Du hast einen Guru, der Dir diesen Namen verleiht. Er drückt Dein Potential, Deine Bestimmung aus.
  • oder der Name wird aus den Geburtsdaten errechnet und Dir übermittelt

Er drückt aus, das ein neuer, spiritueller Lebensabschnitt begonnen hat. Ein neuer Weg, den Du voller Zuversicht beschreitest hat begonnen. Es gibt alte Traditionen in denen die Namen bei neu beginnenden Abschnitten des Lebens vergeben worden. Siehe einmal die Ehe. Bei der Hochzeit nehmen auch heutzutage noch viele Menschen einen neuen Namen an.
Als ich kurz NACH meiner Hochzeit den Namen Ehlers annahm muss ich gestehen, das es mir wirklich schwer fiel. Nicht, weil ich meinen alten Nachnamen so toll fand, sondern einfach weil es so sehr ungewohnt war. Auch fand ich passt Sunita Hira einfach gut zusammen, Sunita Ehlers war einfach fremd. Wegen der Kinder aber entschied ich mich damals den Namen meines Mannes anzunehmen.

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Ein neuer Name bedeutet immer eine Veränderung

Der Name, der Dich spirituell ausmacht setzt sich meist aus dem Zusammenhang mit Deinem Geburtsdatum fest, er drückt Deine Identität aus, er beschreibt Dein Schicksal und wenn Du Dich entschließt, ihn zu tragen dann ist es letztendlich ein Schritt, Deine alten Muster hinter Dir zu lassen, um Dich neuem zuzuwenden.
Eigentlich ein schöner Gedanke. Aber den eigenen Namen dann gar nicht mehr zu nutzen ist schon fast ein wenig merkwürdig. Eben genauso wie nach der Hochzeit, man unterschreibt ganz anders, man meldet sich am Telefon mit dem neuenNamen und alles fühlt sich gar nicht mehr wie man selber an. Nun ist es vielleicht so, das der spirituelle Name Dich so fühlen lälsst als seist Du endlich angekommen, als passe er viel besser zu Dir als Dein Geburtsname.

Das kann durchaus sein.

Für mich jedenfalls war die Umbenennung nach der Hochzeit schon ein riesengroßer Schritt, daher bin ich mir nicht sicher, ob ich meinen Namen für einen spirituellen Pfad noch einmal ändern würde. Ganz zu schweigen davon ihn dann auch ausserhalb der Yoga-Bubble zu nutzen. Letztendlich bleibt es jedem selber überlassen.
Ich finde, beides geht. Und eigentlich kommt es auch nicht wirklich auf den Namen an, vielmehr zählt der Mensch hinter dem Namen.

Nomen est Omen. Oder Namen sind wie Schall und Rauch. Ich für meinen Teil fand meinen Namen – Sunita Hira – früher immer doof. Jeder im Dorf fragte mindestens 2, wenn nicht sogar 3 mal nach. Wie er buchstabiert wird, wie es ausgesprochen wird, woher der Name denn kommt? Puh, als Kind manchmal ganz schon unangenehm. Heute allerdings, in einer Großstadt lebend und im Yoga Bereich angekommen, da ist der Name schon viel gängiger. Viel weniger anders. Spannendersweise finde ich ihn mittlerweile umso schöner und heiße gerne Sunita. Vielleicht ist auch genau das der Grund, warum ich keinen spirituellen Namen annehmen würde. Ich hätte vielmehr das Gefühl, das wenn ich meinen Namen nun wieder ändern würde, ich einen Teil von meiner Vergangenheit vermissen würde.
Mein Vater (er kommt aus Indien) erklärte mir früher, Sunita heisst glänzend. Hira bedeutet Edelstein. Ein traditioneller, indischer Name, der soviel heisst wie “die Wohlerzogene”. (Gut, das ich das früher nicht wusste. Denn so gut erzogen war ich wirklich nicht…)
Hier nur ein paar wenige Beispiele für spirituelle (Sanskrit) Namen:

  • Amari, die Unsterbliche
  • Amrita Devi, die Göttin der Unsterblichkeit
  • Chandra Devi, die strahlende Göttin
  • Dhanya, die Glückverheissende
  • Kali, die schwarze Göttin
  • Brahmi, die Göttin der Sprache
  • Kamala Devi, die Lotusgöttin
  • Madhavi, die Süße
  • Satya Devi, die Göttin der Wahrheit
  • Ananda Devi, die Göttin der Freude
  • Sunita, die Geführte – oder aus dem Hindi kommen, die Glänzende.

Viele der spirituellen Namen sind in Sanskrit, diese gilt als heilige Sprache und hat eine besondere Kraft. Außerdem ist Sanskrit in der Yoga Vedanta die entscheidende Sprache. Swami Sivananda vergab traditionellerweise auch Spirituelle Namen in Hindi.

Hast Du einen spirituellen Namen oder ein bestimmtes Gefühl zu Deinem (einem) Namen? Geht es Dir ganz anders als mir und die Vorstellung den Namen zu wechseln gefällt Dir gut? Lass es mich wissen.
Namsate Deine Sunita

 

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