Stressreduzierung
Stress, was ist denn das eigentlich und warum mach er so doofe Sachen mit uns?
Ihr glaubt es kaum, ich bin gestresster als ich es dachte! Erstaunlicherweise habe ich es aber nicht so empfunden! Total krass. Ich mache viel Yoga, meditiere gern und setze mich mit einem gesunden Lifestyle auseinander, immer wieder und immer wieder gern. Ich liebe, was ich tue. Ich liebe es Yoga Kurse zu unterrichten, ich geniesse und schätze die Aufgabe als Referenten in den Yogalehererausbildugen, ich schreibe total gern auf dem Blog über Yoga und beschäftige mich in Gedanken sowieso andauernd mit gesunden Dingen. Auch wenn es in der Praxis manchmal an der Umsetzung scheitert. Aber das ist ein ganz anderes Thema.
Die Familie, ja auch hier ist es so eine Sache. Ich LIEBE es Mutter zu sein, ich habe das Gefühl total abgelegt, ich müsste Karriere machen oder mich im Job beweisen und zur Schau stellen. Das hat mich früher total gestresst. Ich liebe genau das, das ich das nicht mehr brauche. Das ich mich entschieden habe, es nicht zu brauchen entschleunigt mich total. Und das geniesse ich! Ich liebe es, tun zu können was ich will und manchmal sogar, wann ich es will. ABER ich bin total gestresst. Und das krasse ist, ich wusste es nicht einmal. Klar, mir ist schon aufgefallen, das ich manchmal angespannt bin, auch das ich mich oft abhetzen muss, mir ist durchaus bewusst das ich oftmals in lautstarken Auseinandersetzungen (der Mädchen) stecke und das nicht freiwillig. Aber mir war nicht klar, wie sich genau das auf mich auswirkt. Einfach weil ich vorher gar nicht darüber nachgedacht habe.
Jetzt aber, mit mehr Hintergrundwissen ist mir so einiges klarer. Und genau das will ich mit Euch teilen.
Was genau ist eigentlich Stress?
Wikipedia definiert Stress wie folgt:
Und ganz genau darum geht es auch, besondere Anforderungen sind für jeden ganz individuell fordernd und damit muss auch jeder auf seine Art und Weise damit umgehen. Wichtig ist aber das wir erkennen, was uns stresst und warum.
Sobald Du eine Situation oder einen stress- herausfordernden Gedanken erlebst löst dieses etwas in Dir aus. Und zwar in Gedanken, der sich dann körperlich auswirkt. Der Körper reagiert ganz automatisch auf eine für Dich stressige Situation. Dabei ist die biochemische und die psychische Reaktion immer dieselbe. Die Stresssituation passiert, der Körper reagiert. Alles wird in einen Zustand von ALARM versetzt und aktiviert automatisch etwas im Gehirn, was dann wiederum die Nebennieren aktiviert um Adrenalin und Kortisol auszuschütten. Diese aktivieren dann weitere Botenstoffe im Körper und der Spass beginnt.
Aktivierung der Stressreaktion durch den Sympatikus (Nerv im Körper) und
Entspannung der Stresssituation durch den Parasympathikus (Nerv im Körper)
Diese beiden Nerven versuchen sich gegenseitig ausgleichen. Was auch klar macht das wenn Du andauernd einer stressigen Situation ausgesetzt bist, Dein Sympathikus andauernd aktiviert wird und der andere andauernd versucht dem entgegenzuwirken. Das ist unglaublich anstrengend für die beiden. Und führt zu einem Ungleichgewicht. Daher sollte auf eine Anspannung auch immer Entspannung folgen.
Die körperlichen Symptome die durch Stress entstehen sind unter anderem:
- Schwitzen
- Reduzierung des Speichelflusses
- kurzfristig hohe Schmerztoleranz
- kurzfristig hohe Immunkompetenz
- hohe Muskelspannung
- der Atem wird schneller
Die Stressreaktion läuft normalerweise in verschiedenen Phasen ab:
Der Reiz findet statt, Reizphase
Der Körper wird alarmiert, Alarmphase.
Es wird gehandelt, Handlungsphase.
Es wird entspannt, Entspannungsphase.
Wenn aber die Entspannungsphase zu kurz kommt. Und genau das ist in der heutigen Zeit leider oft der Fall, dann entsteht chronischer Stress.
Chronischer Stress hat es in sich!
Bei chronischem Stress, Stress der lange anhält kann Dir folgendes passieren. Dein körpereigenes Stresshormon ist dauerhaft erhöht, hierdurch hast Du einen ganz grossen Bedarf an Süssigkeiten oder einfach schnell verfügbaren Energien. Dein Blutzuckerspiegel ist auch erhöht, eine Gewichtszunahme ist wahrscheinlich, Heisshunger kann entstehen. Die Abwehrkräfte sind im Eimer. Es kann zu Krankheiten führen und die Glückshormone sind eindeutig im Keller. Stimmungsschwankungen und Depressionen können die Folge sein.
Und genau das ist bei mir passiert. Ich liebe meine Familie, meinen Job, meinen Alltag. Aber seitdem ich Mutter bin, habe ich einen chronischen Schlafmangel. Meine Mädchen sind öfter nachts wach, schlechte Träume, Kuschelbedürfnis, Aufregung, Neue Situationen, zuviel TV, zuviel Streit, Schule, Ferien,- all das wirkt sich auf UNSEREN Schlaf aus. Leider oftmals negativ.
Dann wenn wir alle müde sind, ist der Streit unter den Mädchen vorprogrammiert, das wiederum wirkt sich auf meine Ohren aus, ich mag Gekreische sowieso nicht, aber wenn ich müde bin dann noch viel weniger. Und da es immer wiederkehrt, mein Schlafdefizit nicht wirklich ausgeglichen wird und die Entspannungsphasen wegen Zeitmangel zu kurz kommen, bin ich im Stress. Auch wenn ich es oftmals gar nicht als solchen wahrnehme.
Aus ayurvedischer Sicht ist Stress schädlich, eine Energie, die Energie raubt. Das bringt den Körper und die Seele aus der Balance, körperliche und energetische Blockaden entstehen. Unsere essentielle Lebensenergie (Ojas) ist NICHT im Fluss. Das mag der Körper nicht. Wenn diese feinstöffliche, nicht greifbare Energie aus dem Gleichgewicht gebracht ist, kann der Körper nicht im Einklang sein. Ojas ist wichtig für einen Aufbau des Körpergewebes, für das Immunsystem, für unseren Organismus. Ojas ist wichtig für Vitalität und um unseren Alltag mit Optimismus und Begeisterung zu begehen. Leider kann diese reine Lebensenergie durch Einflüsse aus dem Leben negativ beeinflusst werden. Das Gute ist, auch in die positive Richtung ist das möglich!
Wenn Ojas allerdings minimiert ist kann sich das wiederum negativ auf den Körper auswirken, wir sind anfälliger für Stress!
Du kannst Deine Energien stärken durch:
Licht, Sonnenlicht
frische und vor allem saubere Luft und Natur
Schlaf!!!
Nahrung, frisch, saisongerecht und natürliche Produkte sind zu bevorzugen.
Flüssigkeit in Form von Wasser und Tee
Bewegung, am liebsten an der frischen Luft
soziales Umfeld, also Deinen Mitmenschen mit denen Du Zeit verbringst
einem Lebenssinn
Wenn Du hier positive Energien aufbaust, bist Du viel weniger anfällig für Stress.
Und ich arbeite nun eindeutig meinem chronischem Schlafmangel entgegen und versuche mit wertvoller Nahrung und den anderen Ojas Quellen entgegenzuwirken!!
Stress entsteht übrigens oft durch Gedankenmuster, die wir uns verinnerlicht haben. Dazu gehören unter anderem:
- Nicht Nein sagen wollen
- zu viel zu tun zu haben
- zuviel haben zu wollen
- zuwenig Zeit für sich selber zu haben
- perfekt sein zu wollen
Geh einmal in Dich hinein und überdenke Deine Muster, gibt es etwas was Dich stresst? Dann überlege einmal in die andere Richtung, wie kannst Du Deine Gedanken umpolen, wie kannst Du Dein Energiekonto auf positive Weise auffüllen? Ich für meinen Teil habe Nachts einfach viel zu viel zu tun, doch das wird sich ändern.
Namastè
Deine Sunita

Sunita Ehlers, ist Expertin für Achtsamkeit. Yogalehrerin (E-RYT/AYA) & Ausbilderin von Yoga Ausbildungen, Meditationsleiter:innen Ausbildungen & Meditationsleiter:innen Ausbildungen. Yoga & Lifestyle Bloggerin und Podcasterin (Mindful Minds, dein Podcast für ein entspanntes Leben)
Ich liebe das Schreiben ebenso wie das Unterrichten. Ich sehe es als Ausdruck dessen, was mir am Herzen liegt. Authentizität und liebevoller Umgang sind mir genauso wichtig, wie soziale Verantwortung.
Je nach Typ würde ich versuchen mich mit nem Fitnessprogramm auszupowern oder mit Entspannungsübungen runterzukommen.
Wenn man nicht so der sportliche Typ ist, dann sollte man versuchen mit z.B Spaziergängen. Gerade im Winter erleiden die meisten Menschen einen Vitamin D-Mangel, das Vitamin wird aber im Körper nur unter Sonneneinstrahlung gebildet!
Bewegung tut wirklich gut❤️