Tipps zur Entschleunigung und mehr Lebensqualität

Tipps zur Entschleunigung für mehr Lebensqualität

 

Kalender heute schon gecheckt? Die ersten Mails beantwortet? Sind die To-Do Listen noch aktuell?
Die Tage sind vollgestopft mit Terminen um alles unter einen Hut zu bringen und alles zu erledigen, was erledigt werden soll und muss – und noch viel mehr. Eine Arbeitsstelle, die nach Verwirklichung schreit, das Haus perfekt geputzt, ein Familienleben in dem keiner zu kurz kommt und natürlich die Freizeitgestaltung nicht zu vergessen – denn neue Trendsportarten wollen ausprobiert und auf den sozialen Netzwerken präsentiert werden.
Es gibt also immer viel zu tun und keine Zeit zu haben ist mittlerweile beinahe zu einem „Must Have“ geworden. Aber ist es tatsächlich ein Zeichen für ein erfolgreiches und glückliches Leben, im Dauerlauf durch den Tag zu hetzen?
Es ist kaum mehr Platz für Unvorhergesehenes, Spontanes und eine ungeplante Kleinigkeit, kann das ganze Tageskonzept über den Haufen werfen. Unzufriedenheit ist bei zu starren Strukturen vorprogrammiert.
Aus Work-Life-Balance wurde Work-Life-Integration
Wir leben in einer vernetzten Welt. Die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben verschwimmen immer mehr. Im Urlaub werden Firmenmails beantwortet und in der Arbeit wird der Urlaub gebucht. Arbeit und Privatleben werden immer weniger getrennt und das ist auch gewünscht. Das Modell der Work-Life-Balance gilt als überholt, da immer klarer wird, dass die unterschiedlichen Bereiche nicht strikt getrennt werden können. Ein Teil soll in den anderen individuell integriert werden. Die sich daraus ergebenden Aspekte, können sich sowohl positiv als auch negativ auf das Leben auswirken.
Um von den Möglichkeiten, die in Zukunft noch auf uns warten, nicht überrollt zu werden, ist es von Vorteil sich ein paar Ausstiegsstrategien zurecht zu legen. Alltagstauglich und leicht integrierbar, für Freude und Leichtigkeit Platz schaffen. Denn ein erfülltes Leben hat mehr zu bieten als immer schneller im Hamsterrad zu laufen.
 
Prioritäten setzen – Sich Zeit nehmen
Das Wort „Zeitmanagement“ ist mittlerweile negativ behaftet. Sobald es nicht rund läuft ist das Gefühl des Versagens groß, da scheinbar nicht ordentlich mit der gegebenen Zeit gewirtschaftet werden kann. Bei weitem wichtiger ist es, sich eine Grundstruktur zurecht zu legen, die Spielraum lässt unterschiedliche Strategien zu entwickeln, um in veränderten Situationen die Ruhe zu bewahren und Prioritäten neu ordnen zu können.
Struktur schafft Raum
Ein Zuviel kann starre und unflexible Handlungsweisen hervorrufen. Ein Zuwenig kann unter Umständen im unüberschaubaren Chaos enden.
Jeder hat es selbst in der Hand, eine individuelle Tagesstruktur zu erschaffen, mit der er sich wohl fühlt und die auf den eigenen Rhythmus abgestimmt ist. Wenn man z.B. weiß, dass ausreichend Schlaf ein wichtiger Punkt für sich ist um am Tag fit zu sein, macht es wenig Sinn sich die Nächte um die Ohren zu schlagen und darauf zu hoffen, dass es von selbst irgendwann besser wird. Wenn man weiß, dass man bis spätestens 10:00 Uhr etwas im Magen haben muss, weil sonst die Stimmung kippt, dann sollte zeitgerecht gegessen werden. Manches ist einfach zu erkennen, anderes kann länger dauern – es steht Ihnen ein ganzes Leben dafür zur Verfügung.
Prioritäten zu setzen und sich Zeit zu nehmen heißt auch, sich selbst und die eigenen Bedürfnisse besser kennen zu lernen. Was brauche man? Was ist einem selbst wirklich wichtig? Wo können Abstriche gemacht werden? Was macht einen selbst nachhaltig glücklich?

Zur Ruhe kommen
Die vielen Sinneseindrücke, Ablenkungen, Angebote und nicht zu vergessen die ungeplanten kleinen bis mittleren Katastrophen die ein Tag bereit halten kann, können dieses Vorhaben zur Ruhe zu kommen dann doch etwas schwieriger gestalten. Ruhe kommt an solchen Tagen kaum von selbst und die ausgeschütteten Stresshormone wirken ebenfalls kontraproduktiv.
Um Ruhe auch in stressigen Situationen zu finden und damit besser den Überblick zu bewahren, ist es gut zuerst in entspannten Situationen zu üben. Manchmal wird zwar Ruhe gewünscht, wenn sie dann aber da ist, kann sich das ungewohnt und unangenehm anfühlen. Wenn der Körper zur Ruhe kommt, bekommt er auch die Möglichkeit, Sachen ans Tageslicht zu befördern, mit denen nicht gerechnet wird.
Am besten klein beginnen und einfach einmal bewusst ein- und ausatmen. Dabei die Sinne durchgehen (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken) und in den Moment eintauchen. Stück für Stück kann die Übung ausgedehnt und der Ruhe mehr Raum gegeben werden. Sie werden feststellen, dass es mit der Zeit leichter wird und sich automatisch ins Leben integriert.
Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst
Wie Achtsam gehen Sie mit sich selbst um? Kommen bei Ihnen die Anderen zuerst und dann erst Sie? Womit nähren Sie Körper, Geist und Seele? Welchen Wert geben Sie den Dingen, die Sie tun?
Oft sind es gar nicht die Anderen, die so viel einfordern. Wir selbst sind es, mit unseren überzogenen Ansprüchen, die wir an uns stellen. Die Stimme im Kopf als schärfster Kritiker, der sogar positivem Feedback, innerhalb von Sekunden, Negatives abgewinnen kann.
Ihr Körper leistet jeden Tag unglaubliches – geben Sie ihm die Anerkennung die er verdient und begegnen Sie sich wertschätzend.
Humor
Humor ist die Begabung eines Menschen, den alltäglichen Schwierigkeiten und Missgeschicken mit heiterer Gelassenheit zu begegnen.
Die heilsame Wirkung von Lachen ist mittlerweile bewiesen und diese gibt es noch dazu gratis.
Die Mundwinkel zwei Minuten nach oben zu ziehen und ein Lächeln zu imitieren, setzt Glückshormone frei – dem Gehirn ist es also egal, ob es echt ist, oder ob nur imitiert wird. Das kann immer und überall gemacht werden und Stress wird schnell reduziert.
Abgrenzung
Jeder Mensch ist anders. Was für den einen mit Leichtigkeit, Lebensfreude und quasi mit Links erledigt wird, ist für den anderen ein Megaprojekt, das kaum stemmbar erscheint. Wertungsfrei durchs Leben zu gehen ist schwierig – unser Gehirn ist es gewohnt in Schubladen zu denken um schneller zu arbeiten. Aber das Gehirn liebt es auch Neues zu lernen – und vor Allem Neues, dass sich gut anfühlt.
Bitte immer wieder vor Augen halten

  • Jeder Mensch hat die Freiheit für sich selbst zu entscheiden
  • Kein Weg ist besser oder schlechter
  • Die Verantwortung für geistige und körperliche Gesundheit liegt in den Händen jedes Einzelnen

Urteilen Sie nicht über andere. Schimpfen erhöht die zum Beispiel die Stresshormonproduktion und wirkt sich somit negativ auf Belastbarkeit und Flexibilität aus.
Was, wenn es nicht gleich funktioniert?
Unser Gehirn liebt es Neues zu lernen, das ist aufregend und macht Spaß. Rückschlage und Rückfälle in alte gelebte Muster sind normal und stellen das Ziel nicht in Frage. Altes loszulassen und Neuem Platz zu machen, geht nicht von heute auf Morgen. Es handelt sich dabei um einen Prozess der seine Zeit und Übung braucht.

Namastè Euer Yogareich
Sunita

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