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weibliche lust ab 40

*Dieser Beitrag ist Teil der Lemondays Blogparade. Du findest weitere Links zu spannenden Beiträgen dieser Blogparade  auf vielen verschiedenen Blogs und online Magazinen. Mehr dazu weiter unten.

„Weibliche Lust ab 40: sexy, wild & sinnlich! Oder etwa nicht?“

 

Lemondays, ein Forum für Frauen in der Lebensmitte und die dahinter stehende Gela schreibt diesen Monat mit 20 anderen BloggerInnen über ein ganz persönliches Thema mit einer wichtigen Botschaft. Weibliche Sexualität & die Weiblichkeit der Frau in der Lebensmitte. Du erfährst in vielen tollen und ganz unterschiedlichen Beiträgen alles über Herausforderungen und ganz persönliche Herangehensweisen zu diesem wirklich sensiblen und wichtigem Thema. Jede von uns, so unterschiedlich wir auch sind haben doch in jungen Jahren wie auch im älter werden mit ganz individuellen Herausforderungen zu “kämpfen”.

Doch im Grunde haben wir  alle Eines gemeinsam.

 

Wir sind Frauen und unsere Körper entwickeln sich in verschiedenen Altersstufen dem Alter entsprechend ähnlich. Ja, ich weiss, bei Männern ist es ebenso. Aber in diesem Beitrag geht es einmal ausschließlich um uns Frauen.

In jungen Jahren sind wir überfordert; mit der ersten Monatsblutung beginnt der Wechsel vom Mädchen zur Frau. Beim Sportunterricht mögen wir an diesen gewissen Tagen kaum mitmachen, zu neu ist das empfinden, zu anders wird unser Körper, zu plötzlich verändert sich alles. Die Hormone spielen verrückt, Im wahrsten Sinne des Wortes. Als wäre es gestern sehe ich mich in Sekundenschnelle von zu Tode betrübt in überglücklich wechseln. Von “ich hasse alles und jeden” in “warum sind nur alle so gemein zu mir”. Eine schwere Zeit für viel zu viele von uns. Wir fühlen uns gehemmt und wissen nichts mit uns anzufangen. Dann kommen die 20er, wir probieren uns aus, haben uns an unsere Weiblichkeit gewöhnt, spielen damit wie mit einem Lieblingsspielzeug. In den 30ern verändert es sich. Wir sind dynamisch und ordnen uns oftmals typisch männlichen Gesellschaftsstrukturen unter. Wir nehmen uns kaum die Zeit unsere Körper zu pflegen und zu hegen. Hetzen uns von Termin zu Termin, haben kaum Rückzugsmöglichkeiten. Selbst wenn, nutzen wir sie nicht. Zu wichtig ist das Außen und das dort stattfindende Treiben ebenso. Rückzug aber wäre so manches Mal bitter nötig. Umso mehr an den Tagen der Tage. Hier sollten wir uns Zeit nehmen. Zeit für uns selbst. Für den Körper, für die Seele. Rückzug der Sinne zelebrieren und  uns zuhause gemütlich einkuscheln. Stattdessen jagt ein Abgabetermin den nächsten, ein Partner den anderen. Wir sind ruhelos und rastlos bis es uns umhaut.

Für viele der nächste Schritt. Mutter werden. Die Schwangerschaft fordert unseren Körper heraus. Der eine kommt gut damit zurecht, der andere weniger. Jeder für sich, egal ob im schwangeren Zustand oder nicht erlebt die 30er ganz unterschiedlich. Der Körper verändert sich, der Stoffwechsel verlangsamt sich.

Dann die 40er. Ein unglaublicher Sprung zu all dem Erlebten davor. Die einen sehen noch aus wie 20, die anderen unter uns ( und mein Körper gehört auch dazu) fühlen sich eher wie 50 oder 60. Das ist auch ok. So individuell wir eben sind, so individuell entwickelt sich unser Körper. In den 40ern kommen auch gern noch die Veränderungen der Wechseljahre hinzu. Hormonell, emotional, körperlich. Wir schwitzen einfach drauf los, können nicht schlafen vor lauter Nervosität, wir fühlen uns ruheloser als in den 30ern obwohl wir eigentlich angekommen sind. Alles beginnt von vorne. Die  Unsicherheit, die rotierenden Gedanken. Der Körper komplett anders als wir ihn kennen.

Aber weißt Du was?

 

In den 40ern kommt noch etwas hinzu. Eine Eigenschaft die die meisten Frauen vorher spärlich vermisst haben. Wir sind selbstsicher wie nie. In unserem Denken klar wie nie zuvor. Wir müssen uns immer noch damit auseinandersetzen was mit unseren Körpern passiert, aber wir hinterfragen nicht mehr so viel und machen das Beste aus jeder Situation.

Die Veränderungen der Wechseljahre können uns  noch einmal aus der Bahn werfen. Und ja, auch mit Mitte 40 sind einige von uns schon mitten im Klimakterium gelandet. Haarausfall, plötzliches Schwitzen, trockene Schleimhäute und auch die Veränderung der Muskulatur, bzw. des Körperbaus sind sicherlich Dinge an die wir uns erst gewöhnen müssen, aber wir schaffen das. Daran zweifeln wir nicht mehr wie wir es noch mit 20 oder 30 getan hätten.

 

Wechseljahre bringen uns nicht nur eine Vielzahl von unterschiedlichen und höchst individuellen “Beschwerden” wie Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen oder auch wie oben beschrieben Stoffwechselveränderungen, sie bringen uns auch mehr und mehr zu uns selbst. Jede Frau um die 40 findet ihren Weg. Wir haben keine midlife crisis, wir suchen uns Möglichkeiten die uns zu uns selbst führen.

Die Weiblichkeit und die Wechseljahre im Ayurveda

Im Ayurveda wird das Leben in Phasen geordnet. Kindheit, junges Erwachsenenalter und das reifere Alter. In jeder dieser Phasen ist eines der Doshas  “aktiver” als die anderen. Dennoch wird versucht die 3 Doshas Vata, Pitta und Kapha auszubalancieren. Immer dem jeweiligen Mensch entsprechend. Die typischen charakteristischen Eigenschaften des Doshas der entsprechenden Lebensphase spiegeln bestimmte Eigenschaften der Frau in diesem bestimmten Lebensabschnitt.

Die Phase der jüngeren Frau, im Alter von ca. 16/17  bis um die 40 wird geprägt durch Wandlung. Pitta ist aktiv. Beginnend in der Pubertät suchen wir nach dem Sinn unseres Lebens. Wir sind aktiv, feurig, sind im Beruf eingestiegen und boxen uns mit viel Elan durch das Leben. Pitta das Stoffwechselprinzip sorgt für die nötige Aktivität. Wir arbeiten, bekommen vielleicht Kinder, verwirklichen unsere Vorstellungen von Vorankommen im Job.

Die Zeit zwischen 40 und 50 dann ist geprägt von sexueller Reife, Pitta wird weiter angeheizt und  ab 50/60 dann bezeichnen wir im Ayurveda die Phase des reifen Alters.  Hier wird die Aufgabe der Frau neu definiert, wir sind aus dem Gröbsten raus. Die Kinder sind gross, die Zeichen stehen auf Freiheit. Beruflich gesehen, aber auch aus gesellschaftlicher Sicht. Wir haben unsere Aufgaben erfüllt und sind konzentriert auf unsere ureigenen Wünsche und Ziele. Die Feurigkeit des Pitta nimmt nun langsam ab, Vata das Bewegungsprinzip steigt in die Höhe. Hier können wir uns geistig aber auch spirituell verwirklichen, wir haben bereits viel erlebt und können unsere erlebten Lebensweisheiten umsetzen und anwenden.

Die Phasen des Übergangs sind bestimmend von der Kapha zur Pitta Zeit (Pubertät) Mädchen wird Frau mit allem was dazu gehört. Und die Phase von Pitta zur Vata Dominanten Zeit, die Wechseljahre. Die erwachsene Frau lässt die Verantwortungen des Lebens aus gesellschaftlicher Sicht los und nimmt sich die Freiheiten die sie braucht um glücklich und zufrieden zu sein.

Genau hier birgt sich eine großartige Möglichkeit der Weiblichkeit. Wir müssen nicht mehr hetzen, es allen recht machen. Wir müssen nicht mehr kokettieren. Wir sind wie wir sind. Unsere ureigene und tief in uns sitzende Weiblichkeit hat nun Chance zum Vorschein zu kommen. Aus Ayurveda Sicht sind die Wechseljahre wunderbar geeignet um tiefe Wünsche zu erobern. Intellektuell, emotional, spirituell und körperlich. Unsere Stichworte sind Ruhe, Wissen, Freiheit, aber auch Ungleichgewicht und Dünnhäutigkeit. Wir sind verletzbar, lassen es aber zu und verstecken es nicht mehr wie damals in der Pubertät.

Laufen wir aus dem Ruder, fühlen uns instabil und zu sehr verletzlich können ayurvedische Maßnahmen helfen.

Ein warmer Stirnguss mit warmem Öl reduziert Vata (Bewegung im System) und kann unsere Nerven beruhigen.

Mahlzeiten zu ähnlichen Zeitpunkten die warm sind und mit Vata reduzierenden Komponenten halten den Stoffwechsel stabil. So kann das Gewebe gut genährt werden. Wir fühlen uns sicher und geerdet.

Je älter wir Frauen werden desto natürlicher können wir unsere innere Schönheit wahrnehmen, wir lernen sie zu pflegen mit natürlichen Substanzen, nicht mehr jedem Hype hinterherjagend wie im jugendlichen Wahnsinn. Diese Schönheit unterstützt uns selbstverständlich auch in der eigenen Sexualität. Wir fühlen uns sicherer als früher. Wir hören langsam auf, uns ständig und immerfort zu hinterfragen. Das befreit.

Im Ayurveda gibt es 3 Säulen für die Schönheit.

  • Ernährung
  • Bewegung
  • Öle

Die Ernährung ist zu einem Großteil für unsere Gesundheit verantwortlich, die Bewegung wie zum Beispiel Yoga (aber auch andere Sportarten und Bewegungsformen) halten uns fit, gleichen uns aus. Wir fühlen uns beweglicher und energiegeladener nach einer Bewegungseinheit. Öle sind im täglichen Leben einer Frau ab 40 kaum wegzudenken. In der Nahrung achten wir auf hochwertige Fette, im Badezimmer nun umso mehr. Unsere Haut durstet im Sommer nach Kokosöl, im Winter nach warmen Ölen wir Mandelöl oder Sesamöl. Unsere Haut verändert sich, wir aber wissen sie zu pflegen. Spüren es aber auch schmerzlich, wenn wir es nicht tun. Die Massage mit den Typ-  entsprechenden Ölen ist wunderbar für unsere Knochen, unser Gemüt und unseren Energiehaushalt im Körper.

Laut Ayurveda gibt es wunderbare Nahrungsmittel für Jugendlichkeit (auch mit 40 können wir Frauen uns jugendlich fühlen), Äpfel, Karotten oder Mandeln, Gewürze wie Safran oder Süßholz aber auch Honig, Reis und Rote Möhren tun uns gerade gut.

Je älter wir werden, desto mehr können wir Frauen wirklich das Frau sein leben. Wir zwingen uns nicht mehr in der dynamischen und (oftmals noch immer ) männer-dominierenden Welt unterzuordnen und mitzumachen.  Wir lassen den Stress von aussen,  aussen sein und  zelebrieren unsere Weiblichkeit auf eine ganz neue Form. Finden uns wieder, wenn wir uns verloren hatten, gehen auf die Suche nach unserem tiefen, inneren Kern wenn wir noch nicht tief genug geschaut haben. Dies befreit uns in so vielerlei Hinsicht. Wir lernen mehr und mehr auf uns selbst zu hören, achten auf Dinge die wir vorher kaum wahrgenommen haben. Übrigens: ein Leben dem  Jahreszeitenzyklus ist gerade jetzt empfehlenswert. (Natürlich auch für Männer) Es geht hier darum, das auszugleichen was im Aussen zu viel ist. Ist es zum Beispiel heiß draußen, dann füge ich dem Körper nicht noch mehr Feuer hinzu. Wenn es draußen aber kalt wird, kann ich mit wärmenden Ölen und Lebensmitteln die Hitze im Körper entfachen.

Dieses Annehmen des Frau seins lädt uns dazu ein uns wirklich anzunehmen. Sich schön zu fühlen hängt eng mit einer Akzeptanz und Annahme zusammen. Wenn wir dem Körper täglich Gutes tun, fühlen wir uns besser. Wenn wir uns entsprechend unseres Types ernähren  fühlen wir uns ausgeglichener und sinnlicher als je zuvor. Ganz gleich wie sehr sich der Körper im Laufe der Jahre verändert hat. Schönheit kommt von innen. Und sie beginnt wenn Du Dich in Deiner Mitte befindest. Ein intuitives spüren was Dein Körper braucht zeigt Dir den Weg. Denn wir Frauen haben gute Tage und wir haben weniger gute Tage. Mit 20 verstehen wir deswegen die Welt nicht mehr, mit 30 ärgern wir uns darüber und wollen perfekt sein. Mit 40 aber haben wir endlich gelernt diese zu akzeptieren, anzunehmen. Wir gehen intuitiver mit uns um. Nehmen uns nun die Zeit bewusst hinzusehen und auf die kleinen Zeichen zu achten. Der tiefe Kern unserer Seele kann nun zum Vorschein kommen. Weiblich, sinnlich, sexy und wunderschön. Im innen wie  im Aussen. Und genau so kommt es, das wir uns selbst annehmen und dies spiegelt sich im ganzen Leben wieder.

Im Alltag, im Job und im eigenen Schlafzimmer.

 

Namastè Deine Sunita

 

*Dieser Beitrag ist Teil der Blogparade “Weibliche Lust ab 40: sexy, wild & sinnlich! Oder etwa nicht?“ 

 

Weitere spannende Beiträge findest Du bei Anandi Iris Mittnacht auf Wache-Weiblichkeit

und bei Nicole Morgenstern auf Mutiges-Herz

oder auch bei Laya Kirsten Commenda auf Layacommenda

 

Schau doch dort mal vorbei, es gibt sicher viele tolle Beitrage auch abseits dieser Blogparade, die die liebe Gela von Lemondays organisiert hat.

 

 

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