In vielen Yogastudios und Fitnessstudios sind Yogamatten vorhanden. Meistens können wir auf den Leihmatten super Yoga praktizieren und den herabschauenden Hund üben. Sobald Du aber tiefer ins Yoga einsteigst ist es sinnvoll eine eigene Matte zu kaufen. Es ist hygienischer und auch energetisch schöner auf seiner eigenen Matte zu praktizieren. Die Auswahl an Matten ist im laufe der letzten Jahre derart gewachsen, man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht. Und um Dir die Qual der Wahl zu erleichtern kommen hier ein paar zusätzliche Tipps beim Kauf Deiner Yogamatte.

Yogamatten im Vergleich

Der Kauf Deiner eigenen Matte hängt zunächst einmal von der Yogaart ab, die Du praktizierst. Wenn Du beispielsweise ausschliesslich Yin Yoga übst, dann sind die Anforderungen an Deine Matte ganz anders als wenn Du zum Ashtanga Yoga gehst. Auch ist die Wahl Deiner Matte davon abhängig, ob Du sie lediglich für zuhause nehmen willst oder ob sie Dich auf Reisen begleiten wird oder Du sie in Deinen Kurs mitnehmen willst. Denn Dicke, Rutschfestigkeit und Material sind nicht nur ausschlaggebend, auch können einige Yogamatten gut gerollt werden oder sogar gefaltet werden. Abhängig vom Material und der Dicke sind sie eher für ruhigere Yogastile die am Boden (im Liegen und setzten) stattfinden gut oder eben für die etwas dynamischere Variante. Ebenso wie die Matten in den Studios sollte Deine eigene im jedem Fall gut zu reinigen sein. Viele Matten sind sogar in der Waschmaschine waschbar, sie können aber auch mit einem entsprechenden Reinigungsmittel gesäubert werden. Achtung, lass sie dann auch kurz ausgerollt lüften und trocknen. Sonst ärgerst Du Dich später.

Ob Du eine Polyethylen Matte, aus Naturkautschuk  oder eine Woll-, bzw. Fleecematte kaufst hängt auch von Deinem eigenen Empfinden ebenso wie vom Yogastil ab. Beim Kundalini Yoga Beispielsweise werden gern Wollmatten genutzt. Es gibt aber auch die Möglichkeit die stehenden Asanas auf einer rutschfesten Matte zu üben und die Asanas am Boden dann auf eine Wollmatte zu verlegen. Es gibt Studios, die legen für die letzten Minuten im Kurs einfach eine Wollmatte auf die andere. So hast Du es zuerst stabil und rutschfest, in den liegenden und sitzenden Asanas dann schön warm und mollig.

Die meisten Matten sind relativ robust und pflegeleicht. Die Stärke variiert zwischen (durchschnittlich) 3 und 6/6,5 mm. Die dickeren sind grundsätzlich eher instabiler. Wenn Du also Schwierigkeiten mit der Balance hast, nimm lieber eine dünnere Matte. Wenn Du allerdings eher Probleme mit den Gelenken hast, nimm tendenziell eher eine dickere Matte. Je dünner Deine Matte ist, desto eher nimmst Du sie auch auf Reisen mit. Je dicker und schwerer die Matte, desto unwahrscheinlicher das Du sie mitnimmst.

Wenn Du groß bist nimm eine Matte die etwas länger ist als die Standardmaße. Andernfalls kommst Du nicht nur in der Länge in Schwierigkeiten, auch rutschen sonst die Hände im herabschauenden Hund oft an den Seiten von der Matte runter. Das ist nicht nur ein wenig unbequemer, auch zum Teil anatomisch nicht so schön. Wenn beispielsweise die Hälfte Deiner Hand von der Matte rutscht ist es für die Muskulatur in der Hand nicht so optimal. Viele Matten gibt es in den Längen 185 cm und mittlerweile auch in 200 cm Länge.

Achte beim Kauf Deiner Matte auf die Zertifizierung nach Öko Tex und evtl. auf weitere Zertifikate wie beispielsweise die der SGS. Die Matte sollte frei von DOP Weichmachern sein, von AZO Farbstoffen, von schädlichen Schwermetallen, frei von Latex und 6P-frei.

Wenn Du Dich dann noch für eine Matte entscheidest, die fair produziert ist, die aus ressourcenschonenden Materialien wie Naturkautschuk hergestellt ist, die receycelbar ist und vegan, umso besser.

Yogamatten im Test

Es gibt auf vielen Blogs und in vielen Magazinen Yogamatten im Test. Wir Yogalehrer werden oft nach Empfehlungen gefragt. Meiner Meinung nach aber ist die Entscheidung zum Kauf einer Matte aber eine ganz individuelle Entscheidung. Denn der eine schwitzt mehr, der andere weniger, abhängig vom Yogastil und auch von den eigenen Empfindungen ist die Beschaffenheit der Matte eben genau die passende oder eben nicht. Daher sind die Empfehlungen die ich hier abgebe ausschliesslich persönlicher Sicht und aus dem Erlebten von meinen SchülerInnen. Ich habe für diesen Beitrag nicht extra alle Matten gekauft und getestet. Auf einigen der hier  vorgestellten Matten habe ich allerdings im laufe der Jahre bereits persönlich geturnt.

Manduka Pro, der Klassiker und für mich eine der besten Matten überhaupt. Ich liebe sie in der dicken Variante, 6 mm Dicke. Ich nutze sie für Hatha Yoga, Yin Yoga und Ashtanga Yoga. Finde sie mega rutschfest. Obwohl sie ein wenig zu rutschen beginnt wenn ich wirklich schwitze, was beim Ashtanga der Fall ist. Die Manduka Pro wird in Deutschland hergestellt und ist Öko Tex zertifiziert.

Sie kostet allerdings so um die 100,00 € und ist daher nur zu empfehlen wenn Du wirklich viel und gern Zuhause praktizierst. Auch nehme ich sie nicht so gern auf Reisen mit. Sie ist mir dafür einfach ein wenig zu schwer. 

Die Jade Harmony Professional ist ebenfalls eine großartige Matte. Sie wird von vielen LehrerInnen empfohlen und hat einen guten Ruf.  Sie sind aus umweltfreundlichem und kompostierbarem Materialien hergestellt. Ich habe von vielen TeilnehmerInnen gehört, sie sind super rutschfest und auch bei dynamischen Yogastilen gut einsetzbar. Die Jade Yogamatte ist 5mm dick und somit optimal für unterschiedliche Yogastile nutzbar. Eine Maschinenwäsche wird nicht empfohlenHergestellt aus Naturkautschuk ist sie ideal für ein wenig ruhigere Stile wie Hatha Yoga oder Iyengar Yoga.
Die Matte kostet ca. 85,00 € und ist somit auch eher im höherpreisigen Segment angesiedelt.  Für jede verkaufte Matte wird von Jade ein Yoga Baum gepflanzt. Eine Jade Matte ist auch für Veganer gut geeignet.
Eine umweltfreundliche Yogamatte ist definitiv die ecoYogamatte. Sie kann super auch für dynamische Yogaformen genutzt werden. 4mm dick aus einer Mischung aus Jute Stoffen und Naturkautschuk sind sie sogar kompostierbar.

Mit einem Preis von ca. 55,00 € sind sie auch schon ein wenig günstiger als die anderen beiden Klassiker.

Eine faltbare und dünne Variante ist die Yogamatte OEKO Travel von Lotuscrafts. Die Matte ist für Reisen geeignet, 1,5 mm dick und kann ebenso gerollt wie gefaltet werden. Für die Mitnahme in einem Koffer also ideal geeignet. Meiner Erfahrung nach sind die Lotuscrafts Matten am Beginn ein wenig rutschend, aber mit der Zeit gibt sich das meist.
Sie kostet ungefähr 35,00 € und liegt somit auch in einem guten Preis-Leistungssegment.

Eine Reisematte die ich nutze ist die Un Mat Reversible von Lululemon. Sie gibt es in vielen tollen Farben, ich kann sie falten und rollen, sie ist auch nicht zu dünn zum rollen, nicht zu dünn zum praktizieren. Die Matte ist trotz ihrer Dünne stabil und gibt ein gutes Gefühl. Sie kostet ungefähr 55,00 € und ist somit im mittleren Preissegment anzuordnen. Allerdings ist sie wirklich eher als Reisematte geeignet und nicht für den täglichen Gebrauch zu nehmen. Um sie allerdings in den Kursen über die Matte des Studios zu legen ist sie optimal. Und was noch super ist, sie ist mit einem antibakteriellem Film beschichtet. Herrlich. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob sie auch schadstoff-geprüft ist.
Wunderschön, die Matten von Herzteil Du bekommst sie im individuellem Design, allein das ist schon einmal mega cool. Sie sehen dazu noch unglaublich gut aus, sind rutschfest und aus umweltfreundlichem Jute hergestellt. Für 49,00 € zzgl. Versand sind sie auch noch unglaublich preiswert.

Und für alle die es ein wenig ruhiger mögen eignet sich die Holistic Silk Yoga Mat hervorragend. Sie ist allerdings eindeutig im höheren Preisniveau angesiedelt. Dafür aber aus hochwertigen Materialien hergestellt. Seide, Kunstleder und flauschiges Fleece für sicheren Halt und Wärme von unten. Mit Lavendel gefüllt lädt sie herrlich zum entspannen ein. Zusätzlich ist sie in der Maschine bis 30 Grad waschbar, fair produziert und aus ethisch korrekter Produktion. Sie werden in Großbritannien und in Indien produziert, aber mit der Zusage, das eine  angemessene Bezahlung der Mitarbeiter garantiert wird. Die Matte kostet ca. 185,00 €, sieht aber unglaublich gut aus. Ich würde sie wahrscheinlich ausschliesslich für die Praxis Zuhause nutzen.

Gleich, ob Du Yoga Anfänger bist oder fortgeschrittener Yogi, eine eigene Matte lohnt sich in jedem Fall. Sobald Du eine Yogamatte Zuhause hast, hast Du keine Ausrede mehr. Es empfiehlt sich, sie an einem schönen Ort in der Wohnung auszurollen und im Idealfall täglich einen kurzen Moment zu praktizieren. Wenn Du einen ruhigen Yogastil vorziehst, dann ist eine dickere Matte optimal. Bei dynamischen Yoga Formen nimm lieber eine etwas dünnere und vor allem rutschfeste Matte.

Und auch wenn es eigentlich egal ist, die Optik spielt auch eine Rolle. Auf einer Matte die Dir entspricht fühlst Du Dich einfach wohler und tendierst dazu Dich noch öfter auf die Matte zu begeben.

Welches ist Deine Lieblingsmatte? Lass es mich gern wissen.

Namastè Deine Sunita

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