In der Welt des Yoga und der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) spielen Meridiane eine zentrale Rolle. Diese unsichtbaren Energieleitbahnen durchziehen unseren Körper und beeinflussen unser körperliches und geistiges Wohlbefinden. Die Meridianlehre basiert auf der Idee, dass Lebensenergie (Qi), entlang dieser Bahnen fließt. Blockaden oder Ungleichgewichte in diesem Fluss können zu körperlichen oder emotionalen Beschwerden führen. Im (Yin) Yoga können gezielte Übungen und Haltungen helfen, den Energiefluss in den Meridianen zu harmonisieren und somit das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Tauche ein in die faszinierende Welt der Meridiane und entdecke, wie sie dein Yoga-Erlebnis bereichern können.
Es gibt 12 Hauptleitbahnen, davon sind 8 Sonderleitbahnen; 2 davon gehören zu den wichtigsten Meridianen gehören ( Lenkergefäß /Du Mai und Dienergefäß/ Ren Mai) & 6 davon kreuzen sich mit den 12 Hauptmeridianen.
Meridiane sind Kanäle, auf denen Qi und Blut im Körper befördert werden:
- ein unsichtbares Netzwerk, welches alle Grundsubstanzen mit den Organen verbindet
- sie verbreiten Nährstoffe im Körper
- sie verbinden das Innere (Yin Organe) mit dem Äußeren (Yang Organe)
- alle Punkte auf den Leitbahnen stehen mit dem jeweiligen Meridian in Verbindung
- sie verlaufen parallel auf beiden Körperseiten ( mit Ausnahme der Sonderleitbahnen)
- hier findet der Transport von Qi und Xue (Blut) durch den Körper statt
- sie stellen eine Verbindung von außen und innen, oben und unten, links und rechts dar und bieten somit Schutz vor krankmachenden Faktoren
- sie befördern Energie im Körper
- sind unabdingbar für die Erhaltung des Gleichgewichts im Körper
Organe und Meridiane
- jedes Yinorgan (Zang) paart sich mit einem Yangorgan (Fu)
- die Leitbahnen gepaarter Organe sind miteinander verbunden
Jeweils ein Yin Organ mit dem dazugehörigen Yang Organ ergeben einen Funktionskreis, dieser ist wiederum einem Element zugeordnet.
Die Yang-Meridiane befinden sich auf dem Rücken und an der Außenseite des Körpers, sie beginnen an der Hand oder am Kopf.
- Gallenblase
- Dünndarm
- Dreifacher Erwärmer
- Magen
- Dickdarm
- Blase.
Die Yang-Meridiane beginnen an der Hand oder am Kopf und liegen auf dem Rücken und an der Außenseite der Extremitäten.
Die Yang Organe verdauen Nahrung und bringen Nahrung dorthin, wo sie benötigt werden.
Die Yin-Meridiane befinden sich auf der Vorderseite und im Inneren des Körpers. Sie beginnen am Fuß oder an der Brust.
- Leber
- Herz
- Perikard
- Milz
- Lunge
- Niere.
Die Yin Meridiane sind zuständig für Transformation, Regulation und die Speicherung von Qi, Blut, Körperflüssigkeiten.
Leber (Yin) – Gallenblase (Yang) Holz
Herz (Yin) – Dünndarm (Yang) Feuer
Perikard (Yin) – Dreifach-Heizung (Yang) Feuer
Milz (Yin) – Magen (Yang) Erde
Lunge (Yin) – Dickdarm (Yang) Metall
Niere (Yin) – Blase (Yang) Wasser
Ren Mai – Du Mai (außerordentlich)
Der Du Mai (Lenkergefäß) und der Ren Mai (Dienergefäß) sind außerordentliche Meridiane. Sie verlaufen von unten nach oben auf dem Rücken und dem Bauch und bilden eine Mittellinie. Sie kontrollieren somit die Energie in den Hauptmeridianen und gleichen sie aus.
Foto: Ren Mai 6/ Meer des Qi
- stützend
- regulierend
- stärkt das Qi, das Yang und die Milz
- gut bei Erschöpfung
- gut gegen Krämpfe im Unterbauch
Auf den Meridianen befinden sich 361 (klassische) Akupunkturpunkte.
Sunita Ehlers, ist Expertin für Achtsamkeit. Yogalehrerin (E-RYT/AYA) & Ausbilderin von Yoga Ausbildungen, Meditationsleiter:innen Ausbildungen & Meditationsleiter:innen Ausbildungen. Yoga & Lifestyle Bloggerin und Podcasterin (Mindful Minds, dein Podcast für ein entspanntes Leben)
Ich liebe das Schreiben ebenso wie das Unterrichten. Ich sehe es als Ausdruck dessen, was mir am Herzen liegt. Authentizität und liebevoller Umgang sind mir genauso wichtig, wie soziale Verantwortung.