Ayurveda von A bis Z

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Viele Begriffe im Ayurveda und auch im Yoga stammen aus dem Sanskrit. In Indien wird Sanskrit oftmals für mündlich überlieferte Informationen verwendet. Im Ayurveda und Yoga wurden früher viele Weisheiten von Lehrer zu Schüler übermittelt, diese wurden dann auswendig gelernt und irgendwann später erst schriftlich festgehalten. Die meisten Begriffe in beiden Lebensphilosophien sind daher noch im Sanskrit.

Hier findest Du zu einigen Sanskrit Ausdrücken eine Übersetzung, dies ist eine kleine Auswahl, denn es gibt unzählige Begriffe die ich hier nicht alle aufführen kann.

Ayurveda – eines der ältesten Heilsysteme der Welt, naturheilkundlich auf Basis der 5 Elemente

Äther – Hohlräume im menschlichen Körper, zum Beispiel der Magen – Darmtrakt, der Atemtrakt oder der Brustraum

Agni – das Feuerelement steuert die Umwandlungen im Körper. Agni ist verantwortlich für die Verdauung, die Körpertemperatur und Sehstärke, den Stoffwechsel. Agni ist die Hauptquelle des Lebens. Wenn das Verdauungsfeuer gut brennt können wir ein gesundes Leben leben. Agni ist der zentrale Punkt des Ayurveda und der ayurvedischen Medizin.

Amalaki – Aalaki wird im Ayurveda zur Herstellung von Triphala genutzt. Die Frucht gilt als Rasayana und harmonisiert alle drei Doshas. Senkt Pitta und Vata und erhöht Kampha.

B – D

Bockshorn– kleesamen bitter, astrindend, erhitzend

Chronohygiene (natürlicher Tageszyklus)

Cumin – bitter, scharf, astrindend, erhitzend

Dinacharya – der natürliche Tageszyklus im Ayurveda, aufgeteilt in die drei Doshas

Doshas – die funktionellen Elemente des Körpers, sie sind für die Abläufe und Prozesse (Stoffwechselprozeße) des Körpers verantwortlich. Die 3 Doshas sollten immer ausbalanciert sein. Jeder Mensch hat einen ganz individuellen Grundzustand der Doshas, daher ist die Balance für jeden unterschiedlich und individuell zu betrachten. Die eigene Balance wird durch die Grundkonstitution vorgegeben, allerdings wird sie durch unsere Gewohnheiten, unser Leben, die Ernährung und die Einflüsse der Natur, der Jahreszeiten beeinflusst.

E-G

Erde – alle festen Bestandteile des Körpers, Knochen, Nägel, Muskulatur und Sehnen

Elemente – 5 Elemente im Ayurveda, Äther, Feuer, Wasser, Erde und Luft

Feuer – im menschlichen Körper der Stoffwechsel, der zu den Verdauungsprozeßen des Magen- Darmtraktes gehört, der Zellstoffwechsel, auch die Intelligenz des Menschen

Gewürze  – sind in der ayurvedischen Ernährung wichtig und sorgen für einen ausgewogenes Leben. Sie sind wichtig für die Verdauung, das Agni und stehen zusammen mit den Nahrungsmitteln für die Geschmacksrichtungen im Ayurveda. Sie können unsere Gesundheit positiv beeinflussen.

Guna – Eigenschaft eines Nahrungsmittels, zum Beispiel leicht, schwer, trocken oder ölig

I-K

Ingwer – scharf, erhitzend

Kardamom – süss, scharf, erhitzend

Kapha – besteht aus Wasser und Erde, Strukturprinzip, schwer, langsam, greifbar, sorgt für Stabilität und ist verantwortlich für den Körperbau, Durchhaltevermögen und Langzeitgedächtnis

Kapha Zeit – ist von 06:00-10:00 morgens und von 18:00 – 22:00 Uhr abends, der Stoffwechsel verlangsamt sich, Trägheit

Kokosöl (Ölziehen) – gut für Pitta Typen – kühlend und desinfizierend

Koriander – scharf, astringend, kühlend

Knoblauch – erhitzend

Kurkuma – bitter, scharf, astringend, erhitzend

L-O

Luft – die Bewegung im Körper, Muskelbewegung, Herzschlag, die Bewegungen der Ein- und Ausatmung, die Bewegungen der Magenwand, des Darms und der Nervenbahnen
Leinöl – Alle Typen (Ölziehen) – gut bei Neigung zu Infekten der Atemwege

Morgenroutine  – nimmt im Ayurveda einen großen Stellenwert ein, wie Du den Tag beginnst,so führst Du ihn fort. Hierzu gehören, Ölziehen, Zungenschaben und Zitronenwasser
Nelken – scharf, erhitzend

Ojas  – ist unsere reine Lebensenergie, eine feinstoffliche Substanz die ein Resultat unserer gesamten Energie und deren Umwandlung ist. Alles aus Nahrung, Luft, Prana, den Energieeinflüssen in Körper, Geist und der Seele. Ojas ist zuständig für das Immunsystem, den Organismus und schützt uns vor äusseren Einflüssen die uns schaden können. Ojas steht für Vitalität, Ausstrahlung, innere Ruhe und beeinflusst die Lebensfreude. Auch Begeisterung und Optimismus sind von Ojas beeinflusst. Ojas kann von uns beeinflusst werden durch Sonnenlicht, frische Luft, Ruhe (Schlaf & Meditation),  Nahrung, Flüssigkeit (hochwertiges Wasser), Zeit und Chronohygiene, soziales Umfeld, sanfte Entgiftung (körperlich & seelisch), Bewegung und Sinn (Lebenssinn, Zufriedenheit)
Olivenöl (Ölziehen) – gut für alle Typen nährend und reinigend

P-S

Pitta – besteht aus Feuer und Wasser, Stoffwechselenergie, heiss, transformierend, verantwortlich für die Verdauung und Körpertemperatur, initiiert Hunger und Durstgefühl, sorgt für die Ausstrahlung, Intelligenz, Mut, Durchhaltevermögen
Pitta Zeit – ist von 10:00 -14:00 Uhr und von 22:00 – 2:00 Uhr nachts, die Stoffwechselaktivität ist hoch, Zeit der Erneuerung
Prakruti – der natürliche Grundzustand, unterschieden in Manasika prakruti  der mentale und psychologischer Grundzustand und Saririka prakruti, der körperlicher und physischer Grundzustand
Ritucharya – der natürliche Jahreszeitenzyklus, auch aufgeteilt in die drei Doshas
Rasa – ein einzelner oder mehrere Geschmäcke, die einen Einfluss auf die Doshas (Konstitutionstypen) haben
Rasayana – ayurvedisches Heilmittel welches den Körper stärkt und jung hält
Safran – süss, astringend, kühlend
Sattva in der Küche – die Küche sollte eine besonders schöne und harmonische Atmosphäre haben. eine sattvische Küche bedeutet das der Raum sauber und aufgeräumt ist, sodass wir unsere Mahlzeiten in harmonischer Atmosphäre zubereiten können. Auch Gedanken und Gefühle fliessen in die Zubereitung der Mahlzeiten ein, daher sollten wir mit einem guten Gefühl kochen und unser Essen sowie die Räumlichkeiten der Zubereitung und des Verzehrs sollten für uns eine Zone der Wertschätzung und Zufriedenheit sein
Schwarzer Pfeffer – scharf, erhitzend
Senfsamen – scharf, erhitzend
Sesamöl (Ölziehen) -gut für  Vata Typen, nährend und wärmend
Sonnenblumenöl (Ölziehen) – gut für Kapha Typen

T-Z

Triphala – ayurvedisches Erfgänzungsmittel, hält jung und stabilisiert das Immunsystem
Tridoshas – Die 3 Bioenergien Vata, Pitta, Kapha
Vata – besteht aus den Elementen Äther und Luft, Bewegungsenergie, flüchtig, nicht greifbar, beweglich, zuständig für Atmung /Atembewegung, initiiert Körperaktivitäten und Stoffwechselvorgänge, Kreativität und Begeisterung
Vata Zeit – ist von 2:00 – 6:00 Uhr morgens, und von 14:00 – 18:00  Uhr abends, die Zeit der Wachheit, Klarheit und Kreativität, gut zum kommunizieren
Vikruti – der aktuelle Zustand, der oftmals eine Dysbalance der individuellen Typenkonstitution bedeutet. Eine Veränderung, Störung oder Krankheit unseres Systems der zu Prakruti wieder geführt werden will
Vipaka  – ist die Umwandlung der Nahrungsmittel nach der Verdauung, das kann bedeuten das das Essen nach dem Verzehr in süß, sauer oder salzig umgewandelt wird
Wasser – flüssige Bestandteile des Körpers, Verdauungssäfte, Sekrete in den Schleimhäuten und auch Blut
Weizenkeimöl (Ölziehen) – gut für alle typen wundheilend, gut nach Verletzungen im Mundraum
Zimt – süss, bitter, scharf, erhitzend
Zitronenwasser – gleich morgens sollte der Körper mit Flüssigkeit versorgt werden. Gut ist, mindestens ein Glas warmes (nicht warm aus der Leitung, sondern abgekocht) mit dem Saft einer Zitrone gemischtes Wasser zu trinken. Das Wasser ist sinnvoll um den Flüssigkeitshaushalt auszugleichen. Durch nächtliches Schwitzen verliert der Körper Flüssigkeiten. Auch ist das Zitronenwasser ein guter Verdauungsanreger. Die Zitrone ist ein Vitaminlieferant und ist basisch.
Nach der ausführlichen Mundhygiene wird im Ayurveda empfohlen den Körper mit Flüssigkeit zu versorgen, idealerweise mit mindestens einem Glas warmen, abgekochten Wasser, welches mit dem Saft einer frischen Zitrone gemixt ist. Auch kurbelt die Zitrone den Stoffwechsel an.
Zungenschaben – die Zunge, ein wichtiger Muskel im Körper, zuständig für Sprechen, Kauen, Augen und Schlucken. Ein Sinnesorgan mit dem wir die Geschmäcker und Temperaturen unserer Nahrung wahrnehmen können. Die Zunge kommt so mit vielen Dingen der Aussenwelt in Berührung und sollte daher täglich von Bakterien und Keimen gereinigt werden. Im Ayurveda ist die Zunge der Spiegel der Innenwelt. Die Beschaffenheit und der Belag der Zunge helfen im Ayurveda bei medizinischen Untersuchungen und bei der Einschätzung auf mögliche Dysbalancen. Die Reinigung der Zunge verbessert den Geschmackssinn und hat einen positiven Effekt auf die Verdauung.

To be continued…

 

 

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