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Unter Gesundheit versteht der Ayurveda viel mehr, als nur die Abwesenheit von Krankheit.Es geht vielmehr darum, in sich selbst zu verweilen, sich wohlfühlen und in der vollen Kraft zu stehen. Rundum die Uhr. 24 Stunden am Stück. Gut zu schlafen, erholt aufzuwachen, Kraft und Energie am Tage zu haben.

 

svastha – „im Selbst verweilen“

Der Ayurveda sieht Krankheit bestimmt durch eine Dysbalance der Doshas und wie sich die unterschiedlichen Stufen im Körper ausbreiten habe ich dir hier einmal zusammengefasst.

Entstehung von Krankheit, aus Sicht des Ayurveda

1. Stufe – Chatyavastha oder Sanchaya / die Störung

– Störung einzelner Doshas und des harmonischen Gleichgewichtes der Doshas im Körper
– Bedingt durch klimatische Änderungen oder durch Fehlverhalten im täglichen Leben

Mentales und seelisches Gleichgewicht als wichtiger Faktor für Gesundheit!

 

Hierzu zählen auch: 

– Unbewältigter Stress
– Aufregung
– Aufgewühlte Gefühle
– Unterdrückte Emotionen
– Sorgen um die Zukunft
– Übertriebene Bedürfnisse
– Anforderungen an das Leben
– Krankhafter Ehrgeiz

Ein zu schwaches Agni, falsche Ernährung, Belastung durch Ama und das Nichtbeachten der Essensregeln und Zeiten können die Dosha Balance stören.

Erkennen der Störung anhand von:
– Vata: Blähungen, Spannungsgefühl im Bauchraum
– Pitta: verstärktes Hitzegefühl, Rotfärbung der Haut im Gesicht und am Körper
– Kapha: Schweregefühl, Lethargie, länger anhaltende Appetitlosigkeit

2. Stufe – Prakopavastha / das Anschwellen
Das gestörte Dosha schwillt in seinem natürlichen Sitz im Körper an!
– Erkennen anhand der Pulsdiagnose

Erkennen der Störung anhand der Anschwellung im Körper:
– Vata: Dickdarmgeräusche, diffuser, stechender Schmerz im Körper
– Pitta: erhöhter Durst, brennendes Gefühl um das Herz, saures Aufstoßen
– Kapha: schweregefühl in Brust- und Bauchraum, Abneigung gegen Nahrung, übermäßiger Speichelfluss

3. Stufe – Prasaravastha – die Ausbreitung

Das angeschwollene und gestörte Dosha verlässt den natürlichen Sitz und breitet sich im Körper aus! Bei allen Bewegungen im Körper ist Vata beteiligt, daher ist es wichtig, Vata immer genau zu beobachten. Jede Störung von Vata sollte möglichst schnell behandelt werden!

Folgende Anzeichen sind in dieser Stufe zu erkennen:
– Vata: verstärkte Bewegung im Darm, Schmerzen am ganzen Körper, intensive und stechende Schmerzen in der Haut
– Pitta: brennende Schmerzen am ganzen Körper, intensive Hitzeempfindungen, Sonnenunverträglichkeiten, Brennen in der Kehle, starker Durst
– Kapha: Verdauungsstörungen, Abneigung gegen Essen, Übelkeit, Schweregefühl, allgemeines Gefühl der Schwäche, Lethargie und verstärkte Müdigkeit

Vorbeugende Maßnahmen sind nur in diesen ersten 3 Stadien möglich.

4. Stufe – Sthana – Samskriya, bzw. Sthana Sansshraya – das Festsetzen, die Stagnation

Das angestaute und gestörte Dosha setzt sich nun in den Schwachstellen des Körpers fest, dies können beispielsweise ein überbeanspruchter Körperteil oder ein Bereich der vorher schon erkrankt war und nicht vollständig genesen ist, aber auch Bereiche die in der kindlichen Entwicklung nicht gut genug gestärkt worden sind oder Bereiche dessen Funktion wir im alltäglichen Leben vernachlässigt haben sein.

Das Befallen eines Doshas auf ein Dhatu (Körpergewebe) nennt man Dushya. Das festgesetze Dosha stört nun die natürlichen Funktionen des befallenen Organs, des Gewebes oder der Nerven oder Gelenke. Nun zeigen sich nicht mehr nur Störungen, nun werden es regelrechte Krankheitssymptome die sich zeigen. Jetzt kann es zu einer Störung der Shrotas / Körperkanäle kommen. Die Bereiche des Körpers können nicht mehr ausreichend versorgt /ernährt werden. Wenn nicht behandelt kann es zu Krankheitssymptomen kommen. Hier ist nun nicht mehr zu erkennen, welches Dosha gestört ist. Hier kann es auch zu Blockierung der Shrotas kommen. Dadurch kann es sein, das nicht mehr alle Bereiche des Körpers ausreichend genährt werden.

Wenn diese Stufe nicht ausreichend behandelt wird kann es zu Stufe 5 kommen.

5. Stufe – Viyakta – die Manifestation kommen

Manifestation des Krankenbildes. Entweder
– Klare und eindeutige Krankheitssymptome oder
– Unklare und wechselnde Krankheitssymptome.
Die unklaren Symptome können entstehen wenn die Doshas sich gegenseitig beeinflussen.
Zum Beispiel:
Kapha ist erhöht, es kommt zu einer starken Verschleimung in den Bronchien. Zeitgleich liegt aber auch ein Vata Störung vor. Das Vata trocknet den Schleim aus und es folgt ein trockener und schmerzhafter Husten. Das gestörte Kapha Dosha war demnach der Ursprung, lässt sich aber nicht mehr klar erkennen.

Hier ist eine ärztliche Behandlung notwendig, sonst kann es zu Stufe 6 kommen

6. Stufe – Bheda – das chronische Krankheitsstadium

Die gestörten Doshas haben bereits das Gewebe oder die Shrotas so beeinflusst, das es zu krankhaften Prozeßen führt. Das Eindringen der Doshas in die Dhatus geschieht langsam, daher treten solche massiven Störungen nur dann auf, wenn die Doshas bereits über einen längeren Zeitraum gestört waren. Die Heilung entsprechend kann auch nicht von heute auf morgen geschehen.
In dieser Phase kann es auch zur Entwicklung von chronischen oder auch unheilbaren Krankheiten kommen.

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