5 Tipps zum Meditieren lernen. Anleitung für Anfänger Meditation.
Um mit dem Meditieren zu beginnen, braucht es nicht viel. Alles, was du brauchst, ist einen Moment Zeit und die Entscheidung dazu, loszulegen. Genau diese Entscheidung ist es, die so viel bewirkt. Wenn du etwas erreichen, etwas durchziehen, etwas ändern, etwas erleben oder erlernen willst; die Entscheidung dazu liegt immer bei dir. Genauso auch bei der Meditation. Viele Menschen fühlen sich – gerade als Anfänger*innen – von außen unter Druck gesetzt. Sie haben das Gefühl, Meditation müsste von Beginn an lange und tief sein. Was aber passiert ist, dass zum Beginn oft der Rücken schmerzt oder dich deine eigenen Gedanken ablenken, dass Meditation langweilig aussieht und dass wir als Anfänger*innen oft das Gefühl haben, wir könnten uns nicht darauf einlassen, in die Stille zu gehen.
Meditation aber ist eigentlich ganz einfach.
Denn Meditation bedeutet, deine Gedanken im Geist zur Ruhe zu bringen.
Meditation ist die spirituelle Praxis, die mit Hilfe von unterschiedlichen Geistesübungen dazu beiträgt, dass tiefe Entspannung eintreten kann. Auch unser innerer Zustand kann sich durch die Meditation positiv verändern.
medatio
nachdenken / nachsinnen
Der Geist im Zustand der Meditation ist wach und klar, ruhig und entspannt und ist vollkommen losgelöst von religiösen Absichten. Es geht vielmehr darum, geistig achtsam zu sein und diese Achtsamkeit im übertragenen Sinne in den Alltag mitzunehmen. Sich klarer zu fühlen oder wacher, sich besser konzentrieren zu können oder fokussierter zu sein. Mit Meditation kannst du aber auch ganz andere mentale Qualitäten in deinen Alltag integrieren.
Wichtig zu wissen:
So einfach es auch aussieht, so schwer kann es sein. An „nichts“ zu denken ist eine Übungssache. Und dieses Üben kannst du selbst entscheiden. Das Großartige daran? Du musst nichts weiter mitnehmen, deinen Körper hast du immer dabei, meditieren geht demnach überall und jederzeit.
Wenn du dich also getrieben und rastlos fühlst, wenn du endlich mal klarer sehen willst oder eine Entscheidung bevorsteht, dann probiere unbedingt einmal die Meditation aus.
Setze dich auf deine Matte und richte die Wirbelsäule auf, schließe die Augen und fokussiere dich darauf, still zu werden. Innerlich und äußerlich. Das Wichtige? Probiere es immer wieder – so lange, bis du das Gefühl hast, dass es gut funktioniert. Und genau dann bleibe weiter dabei.
Im Alltag denken wir unzählige Gedanken, ganz unterbewusst. Wie auf Autopilot plappert unser Geist vor sich hin. Was aber wäre, wenn du entscheidest, was du denken willst und nicht andersrum. Meditation unterstützt dich dabei, zu erkennen, was du überhaupt denkst und fühlst.
Durch das Erkennen kannst du die Entscheidung selber übernehmen. Du bist nicht deine Gedanken und Gefühle, du bist während der Meditation die Beobachtende.
Regelmäßigkeit ist der Schlüssel zum Glück
Je beständiger du auf deine Matte gehst, desto leichter wird es dir fallen, in die Stille zu kommen. Sicher wird das nicht an jedem Tag gleich leicht funktionieren, aber eine regelmäßige Praxis unterstützt den positiven Effekt der Meditation. Ich empfehle dir daher einfach mal eine oder zwei Wochen dranzubleiben. Jeden Tag 5-15 Minuten Stille zu üben und erst danach zu entscheiden, ob es dir guttut. Nicht direkt nach dem ersten Üben wieder aufzugeben.
Auswirkungen der Meditation
- Stressabbau
- Steigerung deiner Konzentration
- Steigerung deiner Zufriedenheit & Dankbarkeit
- Unterstützend bei Depression
- Förderung der Lebenslust
- Erleichterung für Vergebungsprozesse
- Förderung von Ausgeglichenheit
- Steigerung von Selbstwertgefühl
- Führt dich zu dir selbst
- Entspannung für dein Nervensystem
Insgesamt tut es einfach gut. Du lernst, deinen Körper und deine Gedanken besser kennen und zudem, mit Gefühlen und Emotionen umzugehen. Der achtsame Umgang mit dir selbst fördert ebenso deine sozialen Beziehungen, bzw. die Qualität der Beziehungen.
Phasen, Ziele und Abläufe der Meditation Der Meditierende durchläuft fünf Phasen, die sich immer wieder wiederholen. Die Länge der einzelnen Phasen verändert sich allerdings mit einer regelmäßigen Praxis.
- Fokussieren
- Abdriften
- das Abdriften bemerken
- re-fokussieren
- Stille
Wenn du mit der Meditation beginnst, können sich unterschiedliche Hindernisse einstellen, unter anderem:
- Ablenkungen von außen ( es ruft jemand an, die Türklingel läutet, die Spülmaschine piept…)
- Ablenkungen von innen ( unruhiger Geist, Gedanken lenken ab, dir fallen 1.000 wichtige Dinge ein, die du genau JETZT unbedingt tun musst, …)
- Ablenkungen am Körper ( die Füße schlafen ein, die Hüfte kribbelt, die Haut spannt, der Rücken schmerzt…)
All diese Ablenkungen dürfen innerlich geprüft werden. Ist dem wirklich so? Oder ist es der Geist, der mir Streiche spielt?
Meine 5 Tipps zum Meditieren lernen:
- Setze dich nicht unter Druck.
- Nimm dir täglich Zeit.
- Übe über eine längeren Zeitraum und gönne dir diese Zeit.
- Erlaube dir, unterschiedliche Meditationstechniken auszuprobieren.
- Und der wichtigste: wenn du das Gefühl hast, Meditation ist nichts für dich; dann probiere es zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal aus und überprüfe dieses Gefühl!
Sunita Ehlers, ist Expertin für Achtsamkeit. Yogalehrerin (E-RYT/AYA) & Ausbilderin von Yoga Ausbildungen, Meditationsleiter:innen Ausbildungen & Meditationsleiter:innen Ausbildungen. Yoga & Lifestyle Bloggerin und Podcasterin (Mindful Minds, dein Podcast für ein entspanntes Leben)
Ich liebe das Schreiben ebenso wie das Unterrichten. Ich sehe es als Ausdruck dessen, was mir am Herzen liegt. Authentizität und liebevoller Umgang sind mir genauso wichtig, wie soziale Verantwortung.