Früher oder später ist es so weit. Die Wechseljahre treten ein. Mit ihnen beginnt nicht allzu selten ein Wechselbad der Gefühle, eine komplette Umstellung unseres Stoffwechsels, ein Umdenken in allen Belangen.
*dieser Beitrag ist im Rahmen einer Kooperation entstanden
Aber STOP; noch einmal zum Anfang zurück.
Ich bin durch. Durch mit den Wechseljahren und das schon relativ früh. Ich würde nicht mal sagen, dass mich das per se gestört hat. Was ich aber sagen kann, ist das ich – dadurch, dass es so früh begann – in meinem Freundes- und Bekanntenkreis kaum geeignete Gesprächspartnerinnen für dieses sensible Thema hatte. Wie du vielleicht auch weißt, wird das Thema weder im familiärem Kreis, noch in der Öffentlichkeit kaum bis wenig besprochen.
Ein Tabuthema?
Ich finde nicht. Aber ganz klar ein Thema, welches mehr Aufmerksamkeit bedarf. Wenn wir es schaffen, Themen, die uns alle angehen, die uns berühren, die uns bewegen, öffentlich zu thematisieren – und zwar so, dass wir voneinander lernen können, das wäre doch großartig, oder?
Bis es aber so weit ist vergeht sicher noch, das ein oder andere Jahr…
Doch früher oder später ist es so weit.
Als ich vor einigen Jahren in den Wechsel kam, hatte ich das Gefühl, Freundinnen wollen es NOCH gar nicht besprechen, bedeutet es doch ein Ende eines schönen Lebensabschnittes. Der Frauenarzt ( ja, bei mir männlich) sagte lediglich, „ Frau Ehlers, Sie sind in den Wechseljahren“. Das war`s. Auf die Frage: „ Was bedeutet das denn jetzt?“ bekam ich die Antwort: „Ihre Eierstöcke produzieren keine Hormone mehr.“ Was es sonst noch alles bedeutet, dass erklärte mir niemand.
Darum liebe ich umso mehr das wunderschöne Video von TENA. Es zeigt so, so wunderbar, was eben alles noch mehr dahintersteckt.
Gemeinsam durch die Wechseljahre
Schau da unbedingt mal rein, wenn bei dir der Wechsel bevorsteht oder du schon mittendrin bist. Ach, was erzähle ich denn da, auch wenn du schon durch bist, schau es dir unbedingt einmal an. Es ist so sehr berührend, ich musste das ein oder andere Tränchen verdrücken. Denn seien wir mal ehrlich, als Teenagerin verändert sich der Körper so schnell, dass einige von uns sicher gern ein wenig mehr Zeit gehabt hätten, um in der Phase Pubertät wirklich anzukommen. Den Körper kennenlernen, zu bewegen, zu atmen und zu fühlen. Klar zu erkennen, was wir selbst brauchen und was uns guttut. Ich zumindest habe viel zu lange gehadert mit der Veränderung meines Körpers beim Eintreten in das Erwachsenwerdens. Wir hetzen uns in der Schule ab, obwohl wir uns an manchen Tagen im Monat einfach nur verkriechen wollen. Wir müssen im Sportunterricht funktionieren, obwohl die Periodenblutung uns eigentlich einladen würde, eine Pause zu machen. Und zwar eine liebevolle Pause, unter Menschen, die verstehen, wie wir uns in dem Moment fühlen. Wir sind geplagt von Krämpfen, schlechter Laune, Gefühlsausbrüchen und müssen doch tagein, tagaus so tun, als wäre alles in bester Ordnung. Puh, ganz schön aufreibend.
Tja, der Körper beginnt sich vorzubereiten, eine Frau zu werden. Und mal ehrlich, was gibt es denn Schöneres? Frauen sind einfach so wundervoll. Wir haben die Möglichkeit, Kinder zu gebären, wir sind Verbindung. In jeglicher Hinsicht. Wir dürfen uns und unsere Körper feiern. By the way, hast du die Pille genommen. Dann sind die Tage der Tage vielleicht ein wenig erträglicher gewesen. Nach dem Absetzen der Pille bei der ein oder anderen die ein oder andere Schwangerschaft. Der Körper verändert sich wieder. Dann das Stillen und nächtliche Wachsein, das Älterwerden. Es trägt nicht dazu bei, dass wir uns im Körper immer rundum wohlfühlen. Mir hat Yoga geholfen und dann in den Wechseljahren; Hormonyoga. Und Ayurveda. Denn gefühlt direkt nach dem Abstillen ging es denn auch schon los. ( ja, es waren ein paar Jährchen dazwischen, aber die sind gerannt). Diese Zeit war für mich prägend für: Unsicherheit, Fragen, Veränderung, viel, viel, viel Schwitzen. Das ist es, an was ich mich erinnere. Und an Gewicht und Niesen oder Lachen ohne Halten können. An Gefühlschaos und an Hilflosigkeit. Gut, wenn du Yoga machst und dich schon ein wenig mit Hormonyoga auskennst, auch gut, wenn du dich mit Ayurveda auseinandergesetzt hast. Ansonsten wäre ich regelrecht aufgeschmissen gewesen. Was mir aber immer gut getan hat ist Wissensvermittlung und Austausch. Innerhalb meiner eigenen Workshop und Kurse hatte ich zum Glück beides. Denn gemeinsam geht es leichter durch die Wechseljahre.
Laut einer Umfrage von TENA „Selten gestellte Fragen“
haben 94% aller Frauen das Gefühl,
dass sie in den Wechseljahren nicht genügend Unterstützung hatten.
Hard Facts:
Die Wechseljahre oder Klimakterium beschreibt die Zeit des Wechsels. Die Funktion der Eierstöcke wird eingestellt. Die Zeit der fruchtbaren Phase wandelt sich in die Zeit der nicht mehr fruchtbaren Phase. Es kommt zu hormonellen Umstellungen. Wecheljahrsbeschwerden sind an der Tagesordnung. Die Monatsblutung taucht nun nicht mehr regelmäßig und später dann gar nicht mehr auf. Die Wechseljahre beginnen bei jedem ganz individuell die Dauer ist ebenfalls unterschiedlich lang. Sie dauern mehrere Jahre an.
Typische Wechseljahresbeschwerden:
- Hitzewallungen und Schweißausbrüche
- Trockene Haut und Schleimhaut
- Gewichtszunahme durch langsamen Stoffwechsel
- Schlafstörungen
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Haar- und Hautveränderungen
- Blasenschwäche und vermehrte Harnwegsinfekte
- Libidoverlust
- Körperliches und psychisches Unwohlsein
- Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
- Antriebslosigkeit bis zu Depressionen
- Haarausfall am Kopf und Haarwuchs im Gesicht
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Verringerte Leistungsfähigkeit
Tja, und was soll ich sagen. Ich hatte fast alles davon. In Schüben, phasenweise, plötzlich auftretend, mich irritierend. Nächtliches Aufwachen und ich dachten, ich müsste mal schnell die Bettwäsche wechseln; weil alles durchgeschwitzt. Eine kurze Zündschnur, dass ich mir selbst manchmal nicht in die Augen schauen konnte. Eine liebevolle Gewichtsreduzierung kaum bis gar nicht möglich und nicht zu guter Letzt das Nicht-halten-können-von-urin-beim-niesen-oder-lachen. Wie unangenehm ist das denn bitte? Stell dir vor, du sitzt in einem Meeting, dir laufen Schweißperlen von der Stirn entlang – ohne dass du es kontrollieren könntest und dann geht auch noch was ins Höschen; nur weil du mal lachen oder niesen musst. Blasenschwäche und Inkontinenz sind jedem unangenehm, aber überhaupt nicht selten.
Weil wir es nicht gelernt haben darüber zu sprechen. Weil wir denken, wir wären die Einzigen. Weil wir denken, wir müssten perfekt sein. Weil wir uns die Unterstützung, die wir brauchen leider immer noch viel zu selten gönnen. Bei hormonell bedingter Blasenschwäche unbedingt empfehlenswert, die TENA Lights Sensitive. Sie sind sanft zur Haut, bieten optimalen Auslaufschutz und du brauchst dich nicht vom Leben zurückhalten, nur aus Angst vor Tröpfchen in deiner Hose.
Wie sind eben nicht perfekt.
Was wir allerdings sind, ist: Wunderbar. Genauso, wie wir eben sind.
Gemeinsam durch die Wechseljahre
Inkontinenz gehört neben all den anderen Symptomen zu den häufigsten Wechseljahrsbeschwerden. Und wenn auch du, wie ich, 2 Kids geboren hast. Mit allem, was dazugehört, dann ist das Halten beim Lachen, Niesen oder Husten bei dir vielleiht auch nicht mehr so perfekt, wie eben vor dem Wechsel.
Wusstest du, dass die Hälfte aller Frauen während der Menopause Erfahrungen mit Blasenschwäche machen? Da sollten wir doch nun wirklich mehr drüber sprechen, oder?
Ich für meinen Teil kann sagen, dass es mir geholfen hat. Auch wenn „nur“ in Kursen, Workshops und Yoga-Ausbildungen mit Gleichgesinnten über ähnliche Erfahrungen zu sprechen und zu lachen. Denn wenn du nicht allein bist, ist es vielleicht doch nicht ganz so unangenehm.
*Dieser Beitrag ist im Rahmen einer Kooperation entstanden. Aus Überzeugung.
P.S.: TENA hat im Rahmen von #GemeinsamDurchdieWechseljahre eine Broschüre mit „Selten gestellten Fragen“ für dich zusammengestellt. Schau doch mal dort vorbei. Gemeinsam durch die Wechseljahre
www.tena.de/gemeinsam-durch-die-wechseljahre
Hier entlang zu anderen spannenden Beiträgen auf dem Sunita Ehlers Achtsamkeits & Yoga Blog.
Sunita Ehlers, ist Expertin für Achtsamkeit. Yogalehrerin (E-RYT/AYA) & Ausbilderin von Yoga Ausbildungen, Meditationsleiter:innen Ausbildungen & Meditationsleiter:innen Ausbildungen. Yoga & Lifestyle Bloggerin und Podcasterin (Mindful Minds, dein Podcast für ein entspanntes Leben)
Ich liebe das Schreiben ebenso wie das Unterrichten. Ich sehe es als Ausdruck dessen, was mir am Herzen liegt. Authentizität und liebevoller Umgang sind mir genauso wichtig, wie soziale Verantwortung.