5 Tipps für Yoga Anfänger:innen
Worauf ich als absoluter Yoga Anfänger achten sollte
Du bist ganz neu beim Yoga oder willst mit Yoga beginnen und weißt noch nicht so genau, was Du alles dafür brauchst, gar nicht zu reden von in welches Studio Du gegen willst? Das kann ich gut verstehen, denn die Auswahl ist riesengroß und die Entscheidung gar nicht leicht.
Gerade als Anfänger ist man oft noch unsicher.
Wo gehe ich hin?
Welches Studio passt zu mir? Du solltest dich wohlfühlen!
Welche Yogarichtung ist gut für mich? Ausprobieren und entscheiden, jeder Mensch ist individuell.
Welche fordert mich oder unterfordert mich vielleicht sogar?
Was ziehe ich an? Auf jeden Fall sollte es bequem sein und nicht einengen. Ansonsten wird deine erste Yoga Stunde nicht wirklich entspannend sein.
Was muss ich mitnehmen? Abhängig vom Studio. Eine eigene Matte empfiehlt sich in jedem Fall.
Fragen über Fragen
All diese Fragen und noch viel mehr tauchen bei Dir auf, sobald Du Dich endlich entschlossen hast, mit Yoga zu beginnen. Beim Pilates oder gar bei der Wahl eines Fitnessstudios sind es mit Sicherheit ganz ähnliche Fragen oder Unsicherheiten, die ganz leicht vorab geklärt werden können.
Interessanterweise können sich viele von den Studiobesitzern mit Sicherheit daran erinnern, wie sie sich in ihren ersten Yogastunden gefühlt haben, sie wissen ganz genau wann das war, was sie womöglich anhatten und wie beweglich -oder eben unbeweglich – sie zu der Zeit gewesen sind. Trotzdem oder gerade deshalb erstaunt es mich um so mehr, dass sie sich anscheinend nicht daran erinnern können, was für ein unsicheres Gefühl so eine Situation auslösen kann.
Einerseits weißt Du als absoluter Beginner ja nicht, was auf Dich zukommt, andererseits bist Du vielleicht auch aufgeregt oder unsicher ob Du den richtigen Kurs gewählt hast.
Hinzu kommt das ALLE anderen Teilnehmer so aussehen als seien sie Vollzeit Yoga Profis. Uff…
Ein leichtes Unwohlsein ist da nur allzu verständlich und ich bin mir ganz sicher, das geht ganz vielen so.
Auch bin ich mir ganz sicher, das die meisten Menschen die schon einige Zeit ihr Studio gefunden haben auch nicht gerade oft hingehen, sich also unter Umständen genauso fühlen wie Du Dich gerade fühlst, es sieht halt nur nicht danach aus.
Ich für meinen Teil kann sogar sagen, auch wenn ich sehr regelmäßig trainiere und praktiziere, trotzdem gibt es Tage da fühle ich mich wie ein absoluter Yoga Neuling. Und das ist vollkommen in Ordnung!
Es gibt fordernde Stunden, in denen ich Asanas komplett neu erfahre oder aber Stunden und Kurse, die jedes Mal ähnlich aufgebaut sind und somit das Gefühl vermitteln das Du als Teilnehmer immer fortgeschrittener wirst je öfter Du teilnimmst. Hier entstehen AHA Momente, die sich super anfühlen. Aber auch die fordernden Stunden mit komplett neu strukturiertem Aufbau und einzigartigen Sequenzen haben so ihren AHA – Effekt. Man kann es zwar nicht vergleichen, aber beides ist wunderbar und kann doch beides das Gefühl von aufgeregt sein, Unsicherheit oder Freude und Glück vermitteln. Es kommt halt immer darauf an, wie Du Dich genau zu dem Zeitpunkt fühlst. Du bist also nicht alleine!
Und daher bitte ich Dich fühl Dich frei zu Fragen, alles was Dir auf dem Herzen liegt. Insbesondere natürlich, wenn es um die Studiowahl, Kurswahl oder Lehrerwahl Deines neuen Lieblingssportes geht.
Hier kommen meine 5 Tipps für Yoga Anfänger:innen:
- Suche Dir ein Studio, in dem Du Dich wohlfühlst. Es ist immens wichtig das Du Dich gut aufgehoben fühlst, denn Yogakurse können sehr persönlich sein. Du entwickelst Dich weiter, Du zeigst Dich ganz privat, Du siehst und erlebst Gleichgesinnte auf einer ganz persönlichen Ebene, da solltest Du Dich in jedem Falle wohlfühlen. Manchmal ist es nur ein Gefühl, das Dir sagt, das Dir etwas fehlt oder Dir etwas zu viel ist, achte auf Deine Emotionen und gib ihnen Raum. Suche Dir ein Studio, das zu Dir passt in dem jetzigen Moment. Es kann auch sein das Du zu einem Zeitpunkt genau merkst das das Studio, welches Du Dir für die ersten Stunden auserkoren hast, sich gut und richtig anfühlt aber dann nach einiger Zeit möchtest Du weiter fortschreiten und etwas Neues ausprobieren, dann tue es. Ich für meinen Teil mag gerne helle, freundliche Studios in denen ich als gern gesehen und vor allem authentisch empfangen werde. Mir gefällt es, wenn es einen Empfangsbereich gibt, wenn Tee angeboten wird. Diese kleinen Extras, die Dir zeigen: Schön das Du da bist!
- Ich finde es schön, wenn es Matten gibt und ich nicht zwingend eine mitbringen muss. Denn gerade als Anfänger hast Du eventuell noch gar keine eigene Matte, weißt vielleicht gar nicht welche gut geeignet wäre. Wichtig ist dann natürlich, dass es eine Möglichkeit gibt, die Matten zu reinigen oder noch besser das sie auch einmal von den Mitarbeitern vor Ort gewaschen werden. Auch ist es super, wenn Du vor Ort frisches Wasser oder besagten Tee bekommst, vielleicht sogar einen Snack wie Nüsse, Mandeln oder vegane Kekse. Toiletten sind klar vorhanden, Duschen fände ich auch gut. Nicht immer zwingend notwendig, aber wenn in dem Studio fordernde Stunden, Bikram oder Forrest Yoga unterrichtet wird ist es mit Sicherheit angebracht und wichtig das Du Dich nach der Stunde kurz abduschen kannst. Wusstest Du, dass es immer noch Studios gibt, wo Männer und Frauen sich gemeinsam umziehen? Mich persönlich stört das nicht, aber ich mag es auch nicht besonders. Hinterfrage Dich ob es Dir wichtig ist und achte dann bei der Wahl des Studios darauf. Ein gutes Studio sollte auch ausreichend Zubehör anbieten, Klötze, Decken, Gurte können die Praxis stark beeinflussen und helfen Dir Dich sicher in den Asanas einzurichten. Eines ist sicher, es gibt unzählige tolle Studios, wo Du Yoga, Pilates oder anderes trainieren und praktizieren kannst. Manchmal dauert es einfach ein wenig, bis Du genau Dein perfektes gefunden hast. Es bringt aber mit Sicherheit überhaupt nichts, wenn Du Dich unwohl fühlst, denn das beeinflusst Deine Praxis.
- Die Wahl der Yogarichtung ist selbstverständlich nicht so leicht. Es gibt fordernde Stile, ruhige oder dynamische. Es gibt verspielte, welche mit sehr genauen Ausrichtungsprinzipien oder mit therapeutischen Ansätzen. Du musst Dich fragen, was Du vom Yoga erwartest. Willst Du beweglicher sein, kräftiger oder brauchst Du Entspannung? Was genau ist Dein Ziel? Hast Du Rückenscherzen und willst diese mit Yoga in den Griff bekommen? Oder möchtest Du Dich leichter und befreiter fühlen? Kläre das für Dich ganz persönlich im vornherein und spreche dann bei dem ersten Kontakt mit der Studioleitung oder dem Lehrer und frage gezielt nach Kursen mit diesem persönlichem Ziel
- Was Du anziehst ist auch oft eine Frage, die viele beschäftigt. Ein leichtes Top welches nicht einengt und trotzdem nicht ständig hochrutscht mag ich gern. Zu allererst einmal ganz wichtig, ziehe das an in dem Du Dich wohlfühlst, in dem Du Dich gut bewegen kannst. Eine Leggings ist immer gut, aber nicht jeder fühlst sich in einer Leggings wohl. Es geht auch eine andere Sporthose, achte aber darauf das das Material Dich nicht behindert. Reißverschlüsse zum Beispiel an der Hosentasche können im Yoga unangenehm sein. Yoga praktiziert man barfuß, Du brauchst also keine Schuhe oder Strümpfe. Ich empfehle Dir aber ein paar warme Wollsocken für die Entspannung mitzunehmen. Auch eine Strickjacke oder ein Hoodie wären gut um Dich in der Entspannungsphase nicht zu sehr auszukühlen. Ich persönlich mag es zum Ende hin am Hals schön kuschelig und auch wenn der Boden des Studios nicht so warm ist im Winter auch mal einen Schal oder ein Tuch um mich einzukuscheln. Ansonsten brauchst Du Anziehsachen-mäßig nichts weiter.
- Mitnehmen solltest Du eine Matte (wenn Du hast) dieses ist in jedem Fall hygienisch und auch energetisch viel schöner als auf einer Leihmatte. Deine Sportsachen, vielleicht etwas zu trinken für den Rückweg, wenn Du nach der Praxis durstig bist und auf jeden Fall ganz viel Freude, Neugier und Zuversicht das es Dir gut gefallen wird und vor allem gut tun wird.
Ich wünsche Dir eine wunderbare erste Yoga Erfahrung und denk immer dran, wenn genau diese eine Stunde Dir überhaupt nicht zugesagt hat, dann probiere eine nächste. Mit diesen 5 Tipps für Yoga Anfänger:innen kannst du in jedem Fall überhaupt nichts falsch machen.
Sunita Ehlers, ist Expertin für Achtsamkeit. Yogalehrerin (E-RYT/AYA) & Ausbilderin von Yoga Ausbildungen, Meditationsleiter:innen Ausbildungen & Meditationsleiter:innen Ausbildungen. Yoga & Lifestyle Bloggerin und Podcasterin (Mindful Minds, dein Podcast für ein entspanntes Leben)
Ich liebe das Schreiben ebenso wie das Unterrichten. Ich sehe es als Ausdruck dessen, was mir am Herzen liegt. Authentizität und liebevoller Umgang sind mir genauso wichtig, wie soziale Verantwortung.