Achtsamkeit im Familienalltag
Warum Achtsamkeit im Familienalltag so wichtig ist
ein Gastbeitrag von Alina Surac
„Jetzt sei doch mal leise. Du bist immer so laut“. Noch bevor ich zu Ende gesprochen habe, bereue ich das, was gerade aus meinem Mund gekommen ist.
Mist! Warum bin ich nur so gestresst?
Der Tag ist wieder voller To-Do’s. Und ich rotiere von einer Aufgabe zur nächsten. Puh! Ich habe weder mich noch mein Kind bewusst wahrgenommen. Dabei wollte ich doch so gerne achtsamer sein.
Thich Nhat Hanh schreibt in seinem Buch „Sei liebevoll umarmt. Achtsam leben jeden Tag“! folgenden Satz „Achtsamkeit bedeutet nichts anderes, als sich dessen bewusst zu sein, was im gegenwärtigen Moment geschieht“.
Stress behindert die Achtsamkeit.
Kinder leben im hier und jetzt. Jeder kleine Stein kann sie zum Staunen bringen. Jeder Käfer hält sie fest. Manchmal schein es, uns Erwachsenen als wären sie in einer anderen Welt.
Erst mit der Zeit lernen sie, den Moment zu vergessen und ihn hinten anzustellen.
Warum?
Ständig sind wir mit anderen Dingen beschäftigt als mit dem jetzt. Die To-Do Listen werden immer länger. Der Terminkalender immer voller. Und während wir in die Zukunft blicken, trauern wir der Vergangenheit hinterher. Rennen dennoch von einem Termin zum nächsten.
Mein Sohn sagte mal, wir sind gerade im Hallenbad angekommen: „Mama wann kommen wir wieder?“ Im Moment leben? Das ist, es auf jeden Fall nicht. Und doch zeigte er mir etwas sehr wertvolles! Er zeigte mit das ich seit längerem so gar nicht im Moment lebe. Das ich mich selber verausgabt habe. Ich lebe ihm das vor. Ich zeige ihm den Weg.
Schon kleine Babys ahmen Erwachsene nach, zuerst die Gesichtsausdrücke. Später wenn sie größer werden, macht es ihnen einen heiden Spaß das zu tun was wir tun. Uns sei es die lästige Wäsche zusammen zu legen.
Und doch geht unser Alltag geht sie über. Und so verlieren sie mit der Zeit, die Fähigkeit im hier und jetzt zu sein.
Warum der Weg bei dir beginnt?
Nur wer achtsam mit sich selbst umgeht, kann auch achtsam mit anderen umgehen. Lautet ein Grundsatz in der buddhistischen Lehre. Und das heißt nicht das ich meine Bedürfnisse hinten anstelle. Ganz im Gegenteil, Kinder dürfen lernen das auch wir Erwachsene Bedürfnisse haben und diese sogar zur Geltung bringen.
Thich Nhat schrieb: „Wenn wir gut für unsere Kinder sorgen wollen, müssen wir gut für uns sorgen.“
Erst wenn wir beginnen den Augenblick zu leben, ihm die Aufmerksamkeit zu schenken die er verdient hat. Erleben wir das was wichtig ist. Wenn wir uns die Mühe machen Achtsamkeit wieder in unser Leben einzuladen. Machen wir unseren Kindern, ein Geschenk, fürs Leben. Denn sie bewahren sich das Leben im hier und jetzt. Und finden das Glück in den kleinen Dingen des Lebens.
Weitere Vorteile von Achtsamkeit im Familienalltag:
- Wer achtsam mit sich selbst und seinen Kindern umgeht. Nimmt nicht nur sich selbst sondern auch seine Mitmenschen Vorurteilsfrei wahr. Hört ihnen zu, sieht sie, ohne zu bewerten. So zeigen unsere Kinder schon Nähe und gegenseitigen Respekt, dem anderen gegenüber.
- Die Eltern Kind Beziehung wird gestärkt.
- Eltern erleben mit ihren Kindern bewusst den Moment.
- Stress wird reduziert.
- Zukunfssorgen minimiert
Dalai-Lama sagte: „Wenn jedes achtjährige Kind auf der Welt meditieren lernt, wird es innerhalb einer Generation auf der Erde keine Gewalt mehr geben.“
Was wohl geschieht wenn wir, Achtsamkeit vom ersten Atemzug in unser Leben einziehen lassen?
Thich Nhat Hanh sagte schon: „Die beste Art und Weise, für die Zukunft zu sorgen, ist die, für die Gegenwart zu sorgen. Zu erziehen heißt, ein Vorbild zu sein – ein Vorbild im Glücklich sein.“
Unsere Kinder sind unsere Gegenwart und unsere Zukunft zugleich.
Namasté Alina
Hi, ich bin Alina, Mama von drei Kindern. Ich bin Yogalehrerin im Prä-und Postnatalbereich. Ich begleite Frauen von der Schwangerschaft über ihre positive und Selbstbestimmte Geburt bis in den achtsamen Mamaalltag.
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