6 Hautpflege-Tipps während den Wechseljahren
In den Wechseljahren können allseits bekannte Anzeichen wie Hitzewallungen oder Schlafstörungen auftreten. Dass sich aber auch das Hautbild – abgesehen von den paar Fältchen – auch verändern kann, daran denken nur wenige. Trockene, rissige, spannende Haut kann das eigene Wohlbefinden beeinträchtigen. Im folgenden Beitrag erfährst du, welche Hautpflege-Tipps dir helfen können, einfacher durch die Menopause zu kommen.
Warum verändert sich das Hautbild in den Wechseljahren?
Selbst ein makelloser Teint und ein Leben ohne vorherige Hautprobleme können in den Wechseljahren zu einem richtigen Umbruch der Haut führen. Das passiert, weil sich der Östrogenspiegel verändert. In dieser Zeit wird weniger Östrogen gebildet, die Folgen daraus zeigen sich in Dehydration und Trockenheit. Dabei treten mehr Falten hervor: Die Haut wird dünner, trockener und kann schneller jucken.
Zahlreiche Cremes, Masken oder Lotionen am Markt versprechen rasche Heilung und Verbesserung der Hautbarriere. Dabei wird oft übersehen, dass diese Produkte mit ihrer Vielzahl an (teils eher schädlichen) Inhaltsstoffen, der Haut längerfristig mehr nehmen als geben. Deswegen sollten dir die folgenden Tipps – ganz ohne Chemie – helfen, die Haut intensiv zu versorgen.
6 hilfreiche Tipps für schöne Haut
Richtige Pflege muss nicht immer teuer sein. Auch dank natürlicher Zutaten und einer gewissen Beauty-Routine strahlt deine Haut wieder. Mit diesen 6 Tipps erfährst du, worauf es in dieser Zeit besonders ankommt und wie du dich in deiner Haut wieder wohlfühlen kannst:
1. Die richtige Reinigung
Achte bei der Reinigung der Haut darauf, einen feuchtigkeitsspendenden Gesichtsreiniger zu verwenden. Um der Trockenheit vorzubeugen, eignet sich auch ein Gesichtsöl wie beispielsweise Arganöl. Deine Haut braucht jetzt natürliche und milde Produkte: Ein Grüntee Konjac Schwamm kann als sanfte Massage eingesetzt werden und reduziert Entzündungen.
Mein Tipp: Ein selbstgemachtes, sanftes Körper-Peeling bestehend aus fünf Esslöffeln abgekühltem Kaffeesatz plus zwei Esslöffeln Olivenöl bewirkt wahre Wunder und entfernt abgestorbene Hautzellen.
2. Feuchtigkeitsspendende Masken selbst machen
Produkte aus der Natur sind die Geheimwaffe für alle Hauttypen. Während allerdings junge Haut den Ergebnissen mancher Beauty-Experimente verzeihen mag, ist es bei reifer Haut wichtig, nur zu natürlichen Inhaltstoffen zu greifen. In Sachen Feuchtigkeit und Abhilfe bei unreiner Haut ist die Avocado ganz vorne mit dabei.
Besonders die Inhaltsstoffe, bestehend aus Vitamin A, C, E und D sowie hochwertige Eiweiße plus Omega-3-Fettsäuren überzeugen. Eine wohltuende Avocado-Maske ist zudem ideal für die Wechseljahre geeignet, denn sie hilft beim Zellschutz sowie Zellerneuerung und wirkt gegen Unreinheiten und Fältchen. Und so kannst auch du eine Gesichtsmaske mit Avocado und Joghurt leicht herstellen:
Diese Maske ist für reife und trockene Haut ein wahrer Feuchtigkeits-Booster. Zudem strafft sie und lässt Frau am Morgen so richtig strahlend aussehen.
3. Wasser, Wasser und noch mehr Wasser
Ja, es ist schon tausendmal gehört, gelesen und eingetrichtert worden: Man soll ausreichend Wasser zu sich nehmen. Aber vor allem in der Menopause musst du vermehrt darauf achten, da Hydration jetzt besonders wichtig ist. Mit genügend Wasser wird unsere Haut besser durchblutet und die Zellen werden mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. So wird quasi unsere Haut von innen ausgepolstert: Sie wirkt praller und reiner.
Tipp: Versuche wirklich zwei bis drei Liter Wasser am Tag zu trinken. Bereite dir auch öfters gesunde Tees, wie beispielsweise einen selbstgemachten Zitronentee zu.
4. Stärke dich von innen mit der richtigen Ernährung
So wichtig die Hautpflege von außen ist, so wichtig ist auch die innere Pflege und somit die Ernährung. Hier sind insbesondere Ballaststoffe und Antioxidantien wichtig. Diese fördern die Verdauung und können die Zellen schützen. Dabei steht der regelmäßige Verzehr von Nüssen, Samen, Vollkorngetreide, Beeren, Kidneybohnen und hochwertigen Pflanzenölen an vorderster Stelle.
Tipp: Ayurvedische Rezepte können bei der richtigen Ernährung helfen. Setze dabei gezielt Gewürze wie Ingwer, Pfeffer, Zimt, Chili oder Safran ein.
5. Auf den Sonnenschutz nicht vergessen
Gerade in den Wechseljahren, wenn deine Haut ohnehin mehr zu Trockenheit neigt, ist der richtige UV-Schutz unabdingbar. Greife deswegen zu einem Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Und das nicht nur im Sommer, sondern auch in der Winterzeit sollte die Sonnencreme nicht in deiner Pflegeroutine fehlen. Denn auch in dieser Zeit – vor allem am Berggipfel – kann die Sonne viel Kraft haben. Plus: Der Fettanteil in der Sonnencreme ist zudem ein weiterer Schutz gegen eisige Kälte.
6. Auf mehr Entspannung achten
Stressige Zeiten beeinflussen den Körper nicht nur in den Wechseljahren. Allerdings solltest du besonders in dieser Zeit bewusst darauf achten, dich mehr zu entspannen und achtsamer durchs Leben zu gehen. Finde dabei deinen eigenen Weg: Ob Yoga, Meditation oder Entspannungsübungen – sie alle entspannen von innen heraus und helfen dabei, gestärkt durch den Alltag zu gehen.
Fazit: Versorge deine Haut nur mit dem, was sie wirklich braucht
In den Wechseljahren reicht es schon, dass der Körper verrückt spielt, da braucht es obendrein nicht noch unnötige Hautprobleme. Allerdings brauchst du keine teuren Produkte, um deine Haut zu versorgen: Natürliche Inhaltsstoffe wie Avocados, Arganöl oder einfach nur Wasser können bereits helfen. Und achte vor allem in dieser Zeit auf dein inneres Wohlbefinden und vermeide unnötigen Stress. Denn ja, auch das kann deine Haut wieder strahlen lassen.
Photo by Christin Hume on Unsplash
Dr. med. Martin Kürten ist Facharzt für plastische und ästhetische Chirurgie & Leiter der operativen Abteilung der Fort Malakoff Klinik Mainz.
Durch seine umfangreiche medizinische Ausbildung sowie seine langjährige Operationserfahrung verfügt er über ein umfangreiches Fachwissen, das sich auch auf seine Tätigkeit als Facharzt positiv auswirkt.
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