Meditation für Anfänger*innen
Meditieren bedeutet, seinen Geist im gegenwärtigen Augenblick zu verankern. Stille zu kreieren in den eigenen Gedanken mag zu Beginn eine große Herausforderung darstellen, mit ein wenig Übung aber ist es eine wahre Wohltat.
Wichtig zu wissen, wenn du als Anfänger*in mit dem Meditieren beginnen willst, es ist nicht zwingend notwendig, im Schneidersitz oder im Lotussitz zu meditieren. Das einzig Wichtige ist, dass du dich rundum wohlfühlst und übst, deine Gedanken zur Ruhe zu bringen. Denn so bist du die Herscher*in über deine Gedanken und nicht andersherum. Vielleicht kennst du das. Dein Monkey Mind plappert ununterbrochen vor sich her. Meist sind es Gedankenfetzten, die dich schon gar nicht mehr selbst überraschen, von denen du hinterher aber manches Mal denkst: puh, das ist doch eigentlich nicht das, was ich denken will. Negative Gedankenspiralen, gedankliches Lästern über die Kollegin, die genervten Worte über deinen Chef. Wir alle kennen das. Unsere Gedanken verselbstständigen sich viel zu oft im Laufe des Tages. Aber ich sage dir, dass muss nicht sein. Meditation kann dazu beitragen, dass Gedanken positiver werden – und nicht nur das.
Meditation kann noch so viel mehr.
Meditation kann dich unterstützen bei:
- Stressabbau
- Steigerung der Konzentration
- Spannungsabbau
- Steigerung der Zufriedenheit
- Steigerung deines Selbstwertgefühls
- Förderung von Klarheit
- Stabilisierung der Psyche
- und vielem mehr.
Die Möglichkeiten zu meditieren sind vielfältig. Je nach Gusto kann eine Meditation in Bewegung, in Stille oder mit einer Fokussierung auf ein „Hilfsmittel“ stattfinden. Der Zustand der Gedanken im Geist ist von außen nicht einsehbar.
Es geht bei der Meditation nicht um eine Herbeiführung zu einem bestimmten Glauben, wie manche irrtümlich immer noch denken. Lediglich der ruhige und bewusste Zustand des Geistes ist gemeint.
Die bewusste Fokussierung auf einen Gedanken oder eben auf die Gedankenlosigkeit bietet ein immenses Potential an positiver Beeinflussung auf unseren Alltag. In Situationen, die uns stressen oder verspannen lassen kann die bewusste Herbeiführung der Entspannung positiv einwirken.
Ebenso gibt uns die Meditation die Möglichkeit der eigenen Entscheidung, was ich denken oder fühlen will.
Das Meditieren ist eine jahrtausendalte Methode, die sich nicht nur bei Geübten positiv äußert, auch Anfänger*innen spüren die Kraft der Meditation sehr schnell.
Es ist allerdings wichtig, sich als Anfänger*in der Meditation nicht unter Druck zu setzen. Denn das Sitzen in der Stille sieht von außen zwar relativ einfach aus, kann sich im Innen dennoch schwer anfühlen.
Der Meditationssitz darf somit so ausgerichtet sein, dass du dich gut aufrichten kannst (in der Wirbelsäule) und sich dennoch leicht anfühlen. Platziere dir gern einen Klotz oder eine Decke unter den Knien, wenn sie in der Luft hängen. Setze dich so hin, dass du dich jederzeit einfach während der Meditation hinlegen könntest. Dies kann dich vor allem dann unterstützen, wenn du merkst, dein Rücken fängt an weh zu tun. Die Rückenmuskulatur darf dann nach und nach aufgebaut werden. Zu Beginn können schon 5 Minuten im Sitzen recht lang sein.
Meditation für Anfänger und Anfängerinnen
Gerade zu Beginn braucht es Geduld und Übung. Idealerweise wählst du dafür eine Routine, die dich täglich begleitet und erlaubst dir, vom Kleinen größer zu werden.
Die kann beispielsweise so aussehen.
- Tag 5 Minuten
- Tag 5 Minuten
- Tag 7 Minuten
- Tag 7 Minuten
- Tag 10 Minuten Meditation.
Der Körper und der Geist können sich so an die Meditation gewöhnen, an das Sitzen und an die Stille . Denn gerade zu Beginn wird es dir sicher noch nicht so leichtfallen, die Gedanken zu beruhigen. Nach und nach und vor allem, mit beständiger Praxis fällt es dann immer leichter.
Meine Tipps für eine schöne Meditations Routine:
- Suche dir einen ruhigen Ort, richte ihn dir ganz gemütlich ein und wenn möglich, lass dein Meditations-Equipment direkt dort stehen. So kannst du jederzeit einfach loslegen.
- Trage bequeme Kleidung, die dich nicht einengt.
- Schalte dein Handy und die Klingel aus, denn wenn du einmal von außen gestört wirst, ist es – gerade zu Beginn – nicht einfach, wieder einzusteigen.
- Finde eine für dich angenehme Sitzposition, auf einem Meditationskissen, einem Stuhl, einem Sofa. Das Wichtige ist: dein Rücken ist schön lang und aufgerichtet. Lege dich lieber hin als mit Schmerzen im Rücken einfach nur „durchzuhalten“.
- Beginnen mit kurzen Einheiten, vielleicht mit geführten Meditationen. Wenn du dich alleine in die Stille begibst, dann fokussiere dich doch mal auf deine Ein- und Ausatmung.
- Akzeptiere aufkommende Gedanken und lass dich nicht von deinem Monkey Mind ablenken. Wenn du dir vorgenommen hast, 5 Minuten zu meditieren, dann bleibe 5 Minuten sitzen. Auch wenn dein Kopf dir sagt, wie schöne es jetzt wäre, aufzuräumen oder auf dem Sofa zu lümmeln. Du gibst die Zeit vor, nicht deine Gedanken.
- Lass dir nach der Meditation Zeit, um langsam wieder in den Tag zu starten. Notiere dir doch noch kurz, wie du dich fühlst. So kann sich dein Kopf am kommenden Tag leichter daran erinnern, wie wohltuend die Stille doch ist.
Nach und nach unterstütz dich diese Routine dann dabei, sie in deinen Alltag zu etablieren.
Sunita Ehlers, ist Expertin für Achtsamkeit. Yogalehrerin (E-RYT/AYA) & Ausbilderin von Yoga Ausbildungen, Meditationsleiter:innen Ausbildungen & Meditationsleiter:innen Ausbildungen. Yoga & Lifestyle Bloggerin und Podcasterin (Mindful Minds, dein Podcast für ein entspanntes Leben)
Ich liebe das Schreiben ebenso wie das Unterrichten. Ich sehe es als Ausdruck dessen, was mir am Herzen liegt. Authentizität und liebevoller Umgang sind mir genauso wichtig, wie soziale Verantwortung.